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Gynäkologie

Stationsleitung: Schwester Angela Wiegand
Tel.: 03643 /57-1610
Fax: 03643 /57-1612
E-Mail: gynaekologie@klinikum-weimar.de

Zur operativen Behandlung gut- und bösartiger Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane und der Brust stehen in unserer Klinik alle konservativen und operativen Standardverfahren zur Verfügung. Einen Grossteil der Operationen führen wir minimal-invasiv durch. Dabei werden gleichwertige Behandlungsalternativen mit der Patientin besprochen und gemeinsam entschieden. Es ist unser Anliegen, auf ganzheitlicher Ebene die Gesundheit wiederherzustellen und durch präventive Maßnahmen erneute Erkrankungen zu verhindern.

Leistungsspektrum
- 25 Betten in Ein-, Zwei- und Dreibettzimmern mit Fernseher, Telefon, Dusche und Sanitärbereich
- ca. 1800 operative Eingriffe pro Jahr - alle gynäkologischen Standardoperationen und konservative Frauenheilkunde
- Operationen von Tumoren der weiblichen Geschlechtsorgane
- Brustchirurgie
- operative Beckenbodenrekonstruktion (Prolaps- und Inkontinenzchirurgie)
- Laserchirurgie
- minimal invasive Chirurgie
- ambulante Operationen
- Urogynäkologie
- Ultraschalldiagnostik 
- Psychoonkologisch gestützte Gesprächsführung
- Entspannungspädagogik 
- Akupunktur


Bild: Visite

Spezialisierte Leistungsbereiche 

Gynäkologische Onkologie
Wir behandeln bösartige Tumore der Gebärmutter, der äußeren Geschlechtsteile, der Scheide, des Eierstockes und der Brust

Chef- und Oberarzt der Klinik sind in Besitz der Teilgebietsanerkennung „Gynäkologische Onkologie“ und besitzen umfangreiche Erfahrung in der operativen und ergänzenden Therapie von Krebserkrankungen.

Die Behandlung erfolgt nach anerkannten Leitlinien der Fachgesellschaften und  den Prinzipien der „Leipzig School of Radical Pelvic Surgery“.
Der bösartige Tumor wird mit seinem aus der Embryonalentwicklung abgeleitetem Ausbreitungsgebiet entfernt. Dabei können Gewebsstrukturen in der Umgebung sowie wichtige Nervenbahnen geschont werden. Beim Karzinom des Gebärmutterhalses führen wir nach diesem Prinzip die totale mesometriale Resektion (TMMR) durch, die Störungen der Blasen- und Darmfunktion nach der Operation zum großen Teil vermeidet und trotzdem zu einer radikalen Tumorentfernung führt.

Inkontinenzbehandlung und plastische Beckenbodenchirurgie
Weiterer Schwerpunkte unserer Klinik sind die Diagnostik und Behandlung der Blasenschwäche sowie die Rekonstruktion des Beckenbodens beim Vorfall von Gebärmutter oder Scheide. Dabei arbeiten wir eng mit dem ambulanten Sektor zusammen. Vor jeder Therapieplanung ist eine ausgiebige Untersuchung mit apparativer Unterstützung (z. B. Ultraschall, Blasendruckmessung) unerlässlich.
Über eine notwendige Operation wird dann individuell entschieden. Hierbei stehen oft verschiedene Optionen zur Verfügung über die jeweils im Einzelfall nach ausführlicher Besprechung entschieden wird.
Wir führen alle bewährten operativen Eingriffe aus. Dabei kommen auch neue, schonende Verfahren (Vaginalbänder, Netze), die sich in der Praxis bewährt haben, zum Einsatz.


Bild: Blutdruckmessung nach der Operation

Operationen im Überblick

Abrasio/Kurettage (Ausschabung)
- bei Fehlgeburten (Abortkurettage)
- bei Blutungsstörungen

Brusterhaltende-Operationen (BET),

Entfernung gutartiger und bösartiger Tumore

Gebärmutterentfernung (Hysterektomie)

Gynäkologische Bauchoperationen
- Entfernung von gutartigen und bösartigen Tumoren der Adnexe

Hysteroskopie (Spiegelung der Gebärmutterhöhle)
- Abklärung von Blutungsstörungen
- Polypentfernung
- Endometrium-Ablation (Entfernung der Schleimhaut zur Blutstillung)

Inkontinenzoperation
- TVT-Methode
- TOT-Methode

Konisation
- Kegelförmige Ausschneidung am Muttermund - bei auffälligen Abstrichen

Laparoskopie (Bauchspiegelung)
- Abklärung unklarer Befunde oder Schmerzen
- Abklärung bei ungewollter Kinderlosigkeit (Sterilität)
- Sterilisation (Schwangerschaftsverhütung)
- Entfernung, Punktion, Koagulation von Ovarial-Zysten oder der Adnexe
- Entfernung von Myomen oder Verwachsungen

Onkologische Operationen
- Brustkrebs
- Eierstockskrebs
- Gebärmutterkrebs (nervenschonende Verfahren)
- Scheiden- und Vulvakrebs

Operationen am äußeren Genitale
- Entfernung von Feigwarzen (Kondylomen)
- Marsupialisation schmerzhafter Zysten der Schamlippen (Bartholin-Zysten)
- Vulva- und Vagina-Probeentnahmen
- Hymenalspaltung
- Korrektur schlecht verheilter Dammschnitte

Refertilisierungs-Operation, bei Eileiterverschluss

Senkungsoperation, mit körpereigenem und fremdem Gewebe (Netze)

Laser bei Operationen in der Frauenheilkunde

Seit vielen Jahren wird der Kohlendioxid-Laser erfolgreich in der nicht-invasiven und hochpräzisen Chirurgie eingesetzt. Sein Infrarotlicht ist für den Menschen unsichtbar und wird gut von Wasser absorbiert. Dadurch wird das Gewebe geschont.

Mit dem Laser sind folgende Operationstechniken möglich:
- berührungsloses Schneiden
- Abtragen oberflächlicher krankhafter Veränderungen
- Herbeiführen der Blutgerinnung (Koagulation)
- Verdampfung von Gewebe (Vaporisation)

Hierbei ergeben sich für die Patientin folgende Vorteile:
- Verbesserung der lokalen Immunreaktion
- gleichzeitige „Desinfektion" des Wundgebietes
- Kombination mit Operationslupen oder Mikroskop
- keine oder minimale Schmerzen

Wir wenden unser Lasersystem u. a.  bei folgenden Eingriffen an:
- Geschwulst- und Präventionschirurgie an den äußeren Geschlechtsorganen
- Gewebeabtragung an Muttermund und Scheide
- Konisation bei auffälligen Muttermundsbefunden zur Schonung des Gebärmutterhalses insbesondere bei Kinderwunsch
- schonende Entfernung von Feigwarzen und Polypen
- Lösen von Verwachsungen
- Narben- und Schmerzchirurgie

Durch das schonende und schmerzfreie Vorgehen sind die meisten Laseroperationen ambulant möglich.


Bild: Im Zentral-OP

Laparoskopie (Bauchspiegelung)

Bei der Laparoskopie (Pelviskopie, Bauchspiegelung) handelt es sich um ein Untersuchungsverfahren, bei dem die Bauchorgane mit Hilfe eines Endoskops (Laparoskop genannt) untersucht werden.

Die Laparoskopie kann durchgeführt werden bei:
- Bauchschmerzen (unklarer Herkunft)
- Sterilität
- Verdacht auf Eileiterschwangerschaft
- Operationen an den inneren Geschlechtsorganen

Die Laparoskopie ermöglicht den Nachweis von:
- Endometriose– Vorkommen von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter
- Tubarer Sterilität (Eileiterverschluss)
- Gut- und bösartigen Tumoren an den Geschlechtsorganen

Die Laparoskopie ermöglicht die Operation von:
- Tuben (Eileitern), Ovarien (Eierstöcken) und Uterus (Gebärmutter)
- Lösen von Adhäsionen (Verwachsungen)

Das Verfahren:
Diese Untersuchung wird in Allgemeinnarkose durchgeführt.
Bei der Laparoskopie kann das diagnostische Verfahren zeitgleich mit einem therapeutischen Verfahren kombiniert werden.
Dabei werden über wenige kleine Hautschnitte die endoskopischen Instrumente in den Bauch eingeführt. Danach wird die Bauchhöhle mit Kohlendioxid erweitert, um dem Operateur eine bessere Sicht bieten zu können.

Die Vorteile der Laparoskopie gegenüber der offenen Bauchchirurgie (Laparotomie) sind:
- Kleine Hautschnitte
- Schnellere Genesung und Entlassung
- Geringere Schmerzen

Ihr Nutzen:
Die Laparoskopie ist ein sicheres diagnostisches Verfahren zur Abklärung von Bauchschmerzen, unklaren Ultraschallbefunden sowie krankhaften Befunden im gesamten Bauchraum.
Weiterhin dient es der operativen Therapie im Rahmen der Schlüsselloch-Chirurgie.

Konisation

Die Konisation ist eine Operation am Muttermund, bei der ein Gewebekegel (Konus) aus dem Gebärmutterhals (Zervix) ausgeschnitten und anschließend histopathologisch untersucht wird.
Bei auffälligen zytologischen Befunden (Pap-Abstrich) - die schwerwiegend oder nicht nach einer angemessenen Beobachtungsphase zurückgegangen sind - wird eine gezielte Gewebeprobe oder eine Konisation durchgeführt.

Eine Konisation ist bei folgenden zytologischen Befunden erforderlich:
- CIN 1 (zervikale intraepitheliale Neoplasie) – mindestens ein Jahr persistierend (wiederholt auftretend und gesichert durch zytologische Abstriche)
- CIN 2, CIN 3
- Verdacht auf Mikroinvasion
- Endozervikal (im Gebärmutterhalskanal) gelegene Prozesse

Das Verfahren:
Der Eingriff erfolgt in Allgemeinnarkose. Er dauert etwa 15 Minuten.
Die Operation wird unter Lupenvergrößerung durchgeführt, wobei nur das auffällige Oberflächengewebe gezielt entfernt wird. Je nachdem, ob die veränderten Zellen sich auf der Oberfläche des Muttermundes oder im Gebärmutterhalskanal (Zervikalkanal) befinden, entscheidet sich, ob der Konus sehr flach oder etwas tiefer, in den Zervikalkanal hinein, ausgeschnitten werden muss.
Es gibt verschiedene Techniken der Konisation. Wir bevorzugen zur Ausschneidung die Anwendung eines Lasers (Laserkonisation) oder die elektrische Schlinge (Schlingenkonisation).
Die Konisation mit dem Laser oder der elektrischen Schlinge hat bezüglich Nachblutungen und Infektionen kaum Komplikationen. Das entnommene Gewebe ist unter dem Mikroskop gut zu beurteilen.
Da sich auch im oberen Teil des Zervikalkanales nach der Konisation noch veränderte Zellen befinden können, muss auf jeden Fall noch eine Zervixabrasio, das heißt eine Ausschabung des oberen Teiles des Gebärmutterhalses erfolgen.
Postoperativ treten kaum Schmerzen auf. Die Operation ist insgesamt risikoarm. Sie kann auch ambulant durchgeführt werden.

Ihr Nutzen:

Eine Konisation ermöglicht eine exakte feingewebliche Untersuchung. Sie ist in der Regel auch die Therapie der verdächtigen Veränderung des Muttermundes.


Bild: Anlegen einer Infusion durch Schwester Ines und Schwester Annett

Hysteroskopie

Die Hysteroskopie bezeichnet die endoskopische Untersuchung der Gebärmutterhöhle.

Die Hysteroskopie sollte durchgeführt werden bei:
- Blutungsstörungen
- auffälligen Ultraschallbefunden
- Verdacht auf Fehlbildungen
- Sterilitätsursachen

Die Hysteroskopie ermöglicht den Nachweis von:
- Synechien (Verklebungen in der Gebärmutter), Polypen oder Anomalien – Fehlbildungen wie beispielsweise eine gekammerte Gebärmutter; diese führt zu einem erhöhten Risiko von Aborten (Fehlgeburten)
- Myomen – gutartige Wucherung, die sich an oder in der Gebärmutterwand bilden und eine Störung der Einnistung der Eizelle sowie Blutungsstörungen bedingen können
- IUP (Spirale), welches von außen nicht mehr auffindbar war
- Endometriumkarzinom (Karzinom der Gebärmutterschleimhaut)

Das Verfahren:
Diese Untersuchung wird meist in Allgemeinnarkose oder seltener in Lokalanästhesie durchgeführt.
Dabei wird ein mit einer Lichtquelle ausgerüstetes Endoskop (so genanntes Hysteroskop) über die Scheide in die Gebärmutter eingeführt.
Um eine bessere Sicht zu erlangen, wird die Gebärmutterhöhle mit einer speziellen Spülflüssigkeit entfaltet.
Therapeutisch können Polypen, Myome (gutartige Muskelgeschwülste) oder andere Veränderungen biopsiert (Probentnahme von Gewebe zur weiteren Untersuchung) beziehungsweise entfernt werden.

Ihr Nutzen:
Die Hysteroskopie ist ein sicheres diagnostisches bzw. therapeutisches Verfahren zur Abklärung von krankhaften Blutungsstörungen, unklaren Ultraschallbefunden. Weiterhin wird sie in der Sterilitätsdiagnostik eingesetzt.


Bild: Die Stationsschwester Angela (li.) und Schwester Gisela bei der Visitenvorbereitung.

Gebärmutterentfernung

Bei der Hysterektomie handelt es sich um die Entfernung der Gebärmutter (Uterus).
Eine Hysterektomie (Gebärmutterentfernung) wird durchgeführt bei:
- Gutartigen Tumoren der Gebärmutter wie Myome
- individuell bei Descensus (uteri et vaginae) – Tiefertreten/Senkung der Gebärmutter (Uterus) und der Scheide (Vagina), auch Beckenbodenschwäche genannt
- Blutungsstörungen wie Hypermenorrhoe – zu starke Regelblutung
- Dysmenorrhoe – schmerzhafte Regelblutung
- Endometriose – schmerzhafte chronische Wucherung von Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutter
- Bei bösartigen Erkrankungen des Muttermundes (Collumcarcinom) oder des Gebärmutterkörpers (Corpuscarcinom) – es muss jedoch individuell, das heißt je nach Erkrankungsstadium, vorgegangen werden
 
Das Verfahren:
Die Operation wird vorwiegend in Vollnarkose durchgeführt.
Man kann verschiedene Formen der Hysterektomie unterscheiden:
- Abdominale Hysterektomie
- Vaginale Hysterektomie
- Laparoskopisch-assistierte vaginale Hysterektomie (LAVH)
- Laparoskopische suprazervikale Hysterektomie (LASH)
Bei der abdominalen Hysterektomie wird die Entfernung der Gebärmutter entweder durch einen Bauchschnitt (Laparotomie) oder eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) durchgeführt.
Bei der Laparoskopie werden die Operationsinstrumente durch kleine Schnitte in die Bauchhöhle eingeführt. Mit Hilfe dieser Geräte wird die Gebärmutter abgetrennt. Um sie zu entfernen, muss sie vorher mit einem so genannten Morcellator zerkleinert werden. Die abdominale Hysterektomie per Laparoskopie setzt viel Erfahrung des Operateurs voraus.
Bei der vaginalen Hysterektomie wird die Gebärmutter von der Scheide aus entfernt. Dazu wird der Halteapparat und die versorgenden Gefäße der Gebärmutter durchtrennt und die Gebärmutter durch die Scheide entfernt.
Bei der laparoskopisch assistierten vaginalen Hysterektomie wird die Gebärmutter wie bei der vaginalen Hysterektomie durch die Scheide entfernt, zuvor wird durch eine Bauchspiegelung die Gebärmutter vom Halteapparat und den versorgenden Blutgefäßen abgetrennt.

Diese Form der Gebärmutterentfernung wird vor allem bei Verwachsungen im Bauchraum (Adhäsionen) nach mehreren Bauchoperationen durchgeführt.
Die suprazervikale Hysterektomie ist eine Sonderform der abdominalen Hysterektomie, bei der nur der Gebärmutterkörper entfernt wird und der Gebärmutterhals verbleibt. Sie kann durch Bauchschnitt (z.B. bei einer sehr großen Gebärmutter) oder laparoskopisch durchgeführt werden.
Eines der wichtigsten – aber bisher wissenschaftlich nicht belegten Argumente – ist, dass die erhaltene Integrität des Beckenbodens Senkungs- und Inkontinenz-Beschwerden vorbeugt. Nachteile dieses Verfahrens sind das Risiko des Zervixstumpfkarzinoms (Gebärmutterhalskrebs) sowie Schmierblutungen.
Die Hysterektomie ist heute eine Standardoperation.

Ihr Nutzen:
Die Hysterektomie ist ein therapeutisches Verfahren zur gezielten Linderung und Heilung von Erkrankungen der Gebärmutter.


Abrasio

Die Abrasio ist eine Ausschabung der Gebärmutterhöhle zur Therapie und Diagnostik.

Eine Abrasio wird durchgeführt bei:
- Metrorrhagie (unregelmäßige, verlängerte, verstärkte Blutungen)
- Postmenopausenblutung (Blutung, nachdem die letzte Blutung min. ein Jahr ausgeblieben ist)
- Unklare Ultraschallbefunde in der Gebärmutterhöhle (Polypen, Hyperplasien etc.)

Das Verfahren:
Der Eingriff wird im Allgemeinen in Narkose durchgeführt. Nur selten erfolgt er in Regionalanästhesie (örtlicher Betäubung). Er dauert etwa 10 Minuten und wird meist ambulant durchgeführt.
Es werden Teile der Schleimhaut oder anderes Gewebe wie z.B. Polypen oder Myome (gutartige Gebärmuttermuskelknoten) ganz oder teilweise entfernt, um histopathologisch untersucht zu werden.
Im Allgemeinen wird häufig eine Abrasio mit einer Hysteroskopie verbunden. Dies gibt ein besseres Bild der Innenseite der Gebärmutterhöhle und erleichtert die ansonsten ohne Sicht auszuführende Ausschabung.

Ihr Nutzen:
Die Abrasio ist ein sicheres diagnostisches bzw. therapeutisches Verfahren zur Abklärung von krankhaften Blutungsstörungen und unklaren Ultraschallbefunden. 

Gynäkologische Operation im Weimarer Klinikum

Behandlung von Harninkontinenz

Als Harninkontinenz bezeichnet man die Unfähigkeit, den Urin sicher in der Harnblase zu speichern und selbst Ort und Zeitpunkt der Blasenentleerung zu bestimmen. Die Harninkontinenz kann vorübergehend auftreten oder aber eine bleibende Erkrankung darstellen. Hauptsächlich wird zwischen einer Belastungsinkontinenz (unwillkürlicher Urinabgang z. B. beim Husten, Lachen, Laufen) und einer Dranginkontinenz unterschieden. Mischformen sind häufig.

Zur Beseitigung der Belastungsinkontinenz bieten wir Ihnen folgende Operationen an:
- Tension free vaginal tapes (TVT)
- Trans-Obturator-Technik (TOT)
- Injektion von BULKAMID - Hydrogel

TVT und TOT sind Verfahren zur Behandlung einer Stressinkontinenz mit einem spannungsfreien Kunststoffband, das unter die Harnröhre gelegt wird.
TVT, das heißt Tension-free Vaginal Tape. Dieses ist eine ursprünglich von Ulmsten in Schweden 1995 entwickelte Technik.
TOT stellt eine TVT mit der so genannten Trans-Obturator-Technik dar. Dabei wird das Band durch das Foramen obturatorium (Hüftloch) in die Schenkelbeuge ausgeleitet.

Die Verfahren:
Die Operation kann in Lokal-, Regional- oder in Vollanästhesie erfolgen.
Die Operation wird von der Scheide aus durchgeführt. Das Band wird mit speziellen Instrumenten unter der Harnröhre durchgeführt und anschließend – je nach Operationsmethode – entweder durch die Bauchdecke (TVT) oder in der Schenkelbeuge (TOT) nach außen geführt.
Dazu benötigt man einen kleinen Einschnitt unter der Harnröhre und je zwei in der Bauchdecke etwa 1 cm oberhalb des Schambeinastes bzw. je einen in jeder Schenkelbeuge.
Das Band wird locker unter die Harnröhre gelegt und nur so fest angezogen, dass die Patientin bei Husten – wenn sie nur sediert ist oder unter Lokalanästhesie operiert wird – bei gefüllter Blase gerade keinen Urin mehr durch die Harnröhre verliert.
In Narkose wird dies durch Druck auf die Blase geprüft. Das Band braucht nicht angenäht zu werden und verwächst in dem umgebenden Gewebe. Nach Justieren des Bandes wird es abgeschnitten. Die etwa 1cm kleinen Hautschnitte werden vernäht.
Durch die sehr dauerhafte Unterstützung der Harnröhre erzielt man eine langfristige Kontinenz von weit über 90 Prozent.

Diese Methoden sind deshalb im Allgemeinen älteren Verfahren (Burch-Operation) vorzuziehen und haben sich heute weitgehend durchgesetzt.
Die Injektion von BULKAMID - Hydrogel in die Harnröhre ist ein minimal-invasives Verfahren bei Risikopatientinnen, Versagen anderer Methoden oder bei Frauen mit Kinderwunsch.

Ihr Nutzen:
Die TVT- und TOT-Operation ermöglichen eine Belastungsharninkontinenz langfristig zu reduzieren.


 


 


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Di - Do 13-15 Uhr
Sprechstunde für auffällige Befunde,
Krebsvorstufen und Krebserkrankungen
des Muttermundes, der Scheide und Vulva;
auch für Schwangere mit derartigen Problemen
Tel. 03643 / 57-1600

Urogynäkologische Sprechstunde
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Di - Do 13-15 Uhr

Zweitmeinungssprechstunde
Di - Do 13-15 Uhr

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