Willkommen und Abschied: Der ehemalige Chefapotheker Dr. Herbert Bauer, Geschäftsführer Tomas Kallenbach, der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Reinhard Fünfstück und der neue Chefapotheker Dr. Dirk Keiner (von links). Foto: Maik Schuck.
Ein Vierteljahrhundert lang hat Dr. rer. nat. Herbert Bauer die Entwicklung des Weimarer Klinikums maßgeblich geprägt und zahlreiche Verdienste erworben. Jetzt wurde der langjährige Chefapotheker des Sophien- und Hufeland-Klinikums anlässlich einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolge tritt Dr. rer. nat. Dipl.-Pharm. Dirk Keiner an.
Dr. Herbert Bauer hat in Berlin ein Pharmazie-Studium absolviert und sich zum Fachapotheker qualifiziert. Von 1975 bis 1991 war als er Bezirksapotheker des Bezirks Gera aktiv. Seine Laufbahn in Weimar startete im Jahr 1992 am ehemaligen Städtischen Hufeland-Klinikum und mit der Vereinigung der beiden Weimarer Krankenhäuser übernahm er 1998 die Leitung der modernen Klinikapotheke an der Sackpfeife. Hier war er sowohl an der Planung als auch an der technischen Ausstattung maßgeblich beteiligt.
Während des Festaktes mit rund 50 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft lobte Geschäftsführer Tomas Kallenbach die Verdienste des scheidenden Chefapothekers, zu denen unter anderem der Aufbau einer Kooperation zur Versorgung von Thüringer Krankenhäusern mit Medikamenten und Verbandsmaterialien zählte.
Weiterhin hat Dr. Bauer die patientenbezogene Medikation im Klinikum eingeführt. Zudem hat der Arzneimittel-Experte stets mit seinem zwölf-köpfigen Team die Verordnung von einfachen Beruhigungspillen bis zu komplexen Infusionstherapien kritisch und kompetent überwacht.
In einer bewegenden Rede ließ der Ärztliche Direktor, Professor Dr. Reinhard Fünfstück, den Werdegang des Chefapothekers Revue passieren. Der Mediziner schätzte an seinem Kollegen die „stete Bereitschaft zu helfen und seine Fähigkeit, in einer sehr besonnenen Form, ärztliches pharmazeutisches Unwissen in zuverlässiges Fachwissen zu verwandeln.“
In einem sehr persönlichen Rückblick sagte Dr. Bauer: „Die letzten 25 Arbeitsjahre waren die schönsten meines Lebens.“ Dass ich nach der ereignisreichen Zeit heute hier stehe, macht mich traurig.“ Gleichzeitig zeigte er sich sehr erfreut darüber, auch weiterhin in der Apotheke tätig zu sein – wenn auch zeitlich begrenzt. Im Oktober wartet bereits die nächste Aufgabe auf Dr. Bauer: Dann nimmt er an der Universität Erfurt sein Philosophie-Studium auf.
Die geistliche Entpflichtung des scheidenden und die Einsegnung des neuen Chefapothekers wurde von Pfarrer Axel Kramme, Rektor und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Sophienhaus sowie Krankenhausseelsorger des Klinikums, vorgenommen.
Als Laudatorin des neuen Chefapothekers Dr. Keiner agierte die Landesvorsitzende der Thüringer Krankenhausapotheker, Dr. rer. nat. Manuela Pertsch. Die Chefapothekerin des Geraer Waldklinikums würdigte ihren Kollegen als „einen Allrounder, der sich in jedem Detail auskennt“, als einen „exzellenten Wissensvermittler, der als Referent im Kollegenkreis oder anderen Berufsgruppen sehr gefragt ist und als einen „Visionär, der um Sachen kämpft, die vielleicht noch nicht zum Standard gehören.“
Dr. Dirk Keiner hat in Greifswald Pharmazie studiert und ist damit in die Fußstapfen seines Vaters, des ehemaligen Ministerialrats Dr. Jürgen Keiner, getreten. In öffentlichen Apotheken und in Krankenhausapotheken folgte die Weiterbildung zum Fachapotheker für Offizin-Phamarzie und Klinische Pharmazie. Seine Karriere als Apothekenleiter begann 2003 am Waldkrankenhaus Eisenberg, 2009 übernahm er die Funktion als Chefapotheker am Zentralklinikum Suhl.
Der gebürtige Erfurter ist zudem Lehrbeauftragter an der Gesundheitshochschule Gera für die Fächer Pharmakologie sowie Biochemie und Biophysik. Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert sich Dr. Keiner auch auf wissenschaftlichem Gebiet – mit zahlreichen Publikationen, Buchbeiträgen, Buchbeiträgen und Poster-Präsentationen. Für dieses Engagement wurde er bereits mit zehn renommierten Preisen aus der Wissenschaft ausgezeichnet.
Der 43-Jährige ist darüber hinaus unter anderem im Herausgeberbeirat der Zeitschrift Krankenhauspharmazie tätig und fungiert als Weiterbildungsleiter für klinische Pharmazie der Landesapothekerkammer Thüringen.
In seiner Antrittsrede stellte Dr. Keiner, der seinen Dienst bereits am 1. April angetreten hat, sein Lebensmotto „jeden Tag ein bisschen sicherer machen“ vor und freute sich auf die anstehenden Herausforderungen im Klinikalltag.
Der Ärztliche Direktor des Klinikums zeige sich überzeugt, in Dr. Keiner einen würdigen Nachfolger für das Amt des Chefapothekers gefunden zu haben: „Die ersten Tage unserer Zusammenarbeit vermitteln mir den Eindruck, dass er in gleicher Weise mit Kompetenz und Konsequenz als Partner von uns Ärzten, Schwestern und Pfleger in unserem Haus wirkt.“
Neuer Chefarzt für Geriatrie [19.04.2018] „Geriatrie ist die Zukunft “ Weimar. Dr. med. Henning Ronald Gockel M. A. heißt der neue Chefarzt für Geriatrie am Weimarer Sophien- und Hufeland-Klinikum. Am heutigen Mittwoch wurde er offiziell in sein Amt als Chefarzt eingeführt. Die Einsegnung übernahm Rektor Pfarrer Axel Kramme. Zur Feierstunde kamen neben weiteren geladenen Gästen aus Politik, Medizin, Krankenkassen, Verbänden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses auch der Abteilungsleiter im Thüringer Sozialministerium, Dieter Bergholz, und der zukünftige Oberbürgermeister der Stadt Weimar, Peter Kleine. „Geriatrie ist die Zukunft – nicht nur für Patienten, auch für Ärzte“ „Aufgrund der demographischen Entwicklung wird der Bedarf geriatrischer Leistungen in der Region steigen“, berichtet Tomas Kallenbach, Geschäftsführer des Weimarer Klinikums. Weimar gehört außerdem zu den wenigen Thüringer Städten, deren Bevölkerung gegen den üblichen Abwanderungstrend weiter anwächst. Bereits jetzt seien viele alte Menschen in den anderen 13 Fachabteilungen des Weimarer Klinikums in Behandlung. Es sei daher auch Aufgabe der Geriatrie, so Gockel, diejenigen geriatrischen Patienten auszuwählen, die von einer Behandlung auf unserer Station voraussichtlich am meisten profitieren. Flankierend sollen geriatriefreundliche Strukturen auf anderen Stationen etabliert werden. Grundsätzlich deckt die Weimarer Akutgeriatrie die gesamte Breite des Fachgebietes ab. Als einen ersten Schwerpunkt wurde unter anderem die Alterstraumatologie in enger Zusammenarbeit mit der Orthopädie und Unfallchirurgie genannt. Geriatrie erweitert das Weimarer Leistungsspektrum auf insgesamt 14 Fachkliniken Dr. Henning Ronald Gockel ist 1973 in Erwitte im Kreis Soest in Nordrhein-Westphalen geboren und aufgewachsen. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sein Medizinstudium am der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster hat er im Jahr 2000 mit der Abschlussnote sehr gut abgelegt. Seine erste berufliche Station mit den Schwerpunkten Gastroenterologie, Endokrinologie, Rheumatologie und Infektbiologie war in der Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsklinikums in Münster. Seit 2014 ist er Facharzt für Innere Medizin. Zwei Jahre später erwarb er die Zusatzbezeichnung Geriatrie. Dr. Gockels berufliche Karriere wurde begleitet von Stipendien, darunter eines für eine einjährige klinische Tätigkeit in der Tropenmedizin in Peru. |
25.04.2024 - 19:39 Uhr |
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