Aktuelles > News/Pressemeldungen > Louis hat das Maß gesprengt

„Louis hat das Maß gesprengt“
1000. Geburt des Jahres im Klinikum Weimar war ein Kaiserschnitt

Weimar. Kurz nachdem das Weimarer Klinikum mit Arvid das 1000. Baby des Jahres meldete, wurde jetzt auch die 1000. Geburt gezählt. Glückwünsche im Namen aller Mitarbeitenden überbrachte Dr. Jörg Herrmann, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe.

Zur Geburt von Söhnchen Louis Leonardo kam Familie Schüler geschlossen vom 320 Kilometer entfernten Soest in Nordrhein-Westphalen nach Weimar angereist. „Ich wollte kein Soester-Kind. Ich wollte, dass der Kleine hier geboren ist, wo unsere Wurzeln liegen“, begründete Mutter Diana Schüler-Rudat diese Entscheidung. Die gebürtige Weimarerin hat hier bereits die beiden Geschwister Yulian (14) und Emma (4) zur Welt gebracht. Bei allen Geburten war ein Kaiserschnitt medizinisch notwendig. Alle drei Kinder waren mit deutlich mehr als vier Kilogramm zu groß und zu schwer für eine sichere natürliche Geburt gewesen. „Louis hat aber das Maß gesprengt.“, sagte die 36-Jährige. Insgesamt 5055 Gramm Geburtsgewicht und eine Größe von 56 Zentimetern kann der Neugeborene vorweisen. Damit das Baby nicht noch größer und schwerer gewesen wäre, wurde Louis Leonardo auf Wunsch der Eltern neun Tage vor dem errechneten Geburtstermin am 12. November 2018 um 8.26 Uhr auf die Welt geholt. Vater Manuel Schüler (36), Koch im Soester Krankenhaus, war bei der Entbindung dabei. Kurze Zeit später konnten auch die Geschwister den neuen Erdenbürger im Kreißsaal begrüßen. Yulian und Emma durften jeweils einen Fußabdruck des jüngsten Familienmitgliedes auf der Geburtskarte des Klinikums verewigen. Zum guten Schluss wurde der geleistete Kraftakt für alle Beteiligten dann auch noch mit der Zählung der 1000. Geburt des Jahres gekrönt.

Die 1000. Geburt und das 1000. Baby des Jahres sind nicht dasselbe. Die zeitliche Differenz von nur wenigen Tagen ergibt sich durch die Zwillingspaare, die in diesem Jahr hier das Licht der Welt erblickten. In einem solchen Fall werden zwei Babys, aber nur eine Geburt gezählt. Damit auch die Leistungen der Schwangeren mehr gewürdigt werden, zählen die Mitarbeiter der Weimarer Geburtsklinik nicht nur jedes einzelne Neugeborene, sondern auch die Entbindungen selbst.

Zirka jede vierte Entbindung im Klinikum in Weimar erfolgt per Kaiserschnitt. Damit liegt das Krankenhaus noch unter Bundesschnitt, bei dem etwa zwei Drittel der Schwangeren nicht natürlich entbunden werden.

Das Weimarer Klinikum gehört zu den drei größten Geburtskliniken Thüringens. Jährlich kommen etwa 1200 Kinder hier zur Welt. Bei monatlichen Informationsabenden im Klinikum bekommen werdende Eltern die Möglichkeit, den Hebammen, Ärzten und Schwestern Fragen zur Geburt zu stellen und sich auch über Kaiserschnitt oder sanfte Entbindung zu informieren. Der nächste Informationsabend findet am 20. Dezember 2018 im Foyer des Klinikums, ab 18 Uhr statt.

 

Zertifizierte Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs  [28.05.2020]

In der gynäkologischen Dysplasie-Sprechstunde: Der Weimarer Chefarzt Dr. Jörg Herrmann im Gespräch mit einer Patientin. 
Foto: Thomas Müller

Etwa 4.500 Frauen in Deutschland erhalten jährlich die Diagnose Gebärmutterhalskrebs. Bestimmte Zellveränderungen – sogenannte Dysplasien – können eine Vorstufe der Erkrankung darstellen, die sich im Verlauf zwischen sieben und 20 Jahren zu einem bösartigen Tumor weiter entwickeln kann. Daher besteht ausreichend Zeit, diese Vorstufe zu erkennen und zu behandeln.

In Deutschland werden nach auffälligen Gebärmutterhalsabstrichen pro Jahr etwa 100.000 Konisationen durchgeführt. Diese operativen Eingriffe am Muttermund können das Risiko für Frühgeburten erhöhen und sind daher vor allem für junge Frauen mit noch nicht abgeschlossener Familienplanung bzw. Kinderwunsch problematisch. Der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Sophien- und Hufeland-Klinikum, Dr. Jörg Herrmann, verfügt über langjährige Erfahrungen auf diesem Gebiet. Er bietet seinen Patientinnen eine sogenannte gynäkologische Dysplasie-Sprechstunde an. Diese Sprechstunde wurde kürzlich von der Deutschen Krebsgesellschaft erfolgreich zertifiziert.

Die Hauptursache für die Dysplasien – also die Zellveränderungen am Gebärmutterhals oder im äußeren Genitalbereich – stellen Humane Papillomviren (HPV) dar. Diese Viren sind besonders bei jungen Frauen verbreitet und werden unter anderem durch Geschlechtsverkehr übertragen. Die meisten Frauen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV. Meist gelingt es dem Immunsystem, das Virus zu bekämpfen. Auch bei auffälligen Abstrichen kann anhand der Untersuchung in der Dysplasie-Sprechstunde häufig Entwarnung gegeben werden. Manchmal handelt es sich auch nur um harmlose Entzündungen. „Aber auch leichte Dysplasien, also leichtgradige Krebsvorstufen, haben eine sehr hohe, bis zu 70-prozentige spontane Rückbildungstendenz und man kann erst einmal abwarten“, erklärt Dr. Herrmann. „Die Sprechstunde zielt also einerseits darauf ab, Krebsvorstufen rechtzeitig vor der Entstehung von Krebs zu erkennen und zu behandeln, andererseits sollen dadurch unnötige Operationen vermieden werden“, führt der erfahrene Mediziner weiter aus.

Patientinnen, bei denen der Zellabstrich der frauenärztlichen Vorsorgeuntersuchung ein unklares beziehungsweise auffälliges Ergebnis aufweist, können mit einer Überweisung ihres niedergelassenen Gynäkologen unter der Rufnummer 03643/57-1600 einen Termin für die Dysplasie-Sprechstunde vereinbaren.

 

 

  
« zurück

  16.04.2024 - 15:05 Uhr      
 Wir sind zertifiziert

   
     ISO Siegel

   

 Ihre Ansprechpartnerinnen

 

Stabsstelle für Öffentlichkeitsarbeit

Sandra Hellmuth
Tel. 03643/ 57-2169

Viktoria von Kalm
Tel. 03643/ 57-2164

 

Fax 03643/ 57-2002 z.H. Öffentlichkeitsarbeit
presse@klinikum-weimar.de