Aktuelles > News/Pressemeldungen > Außergewöhnliches Weimar-Verkehrsspiel für die Weimarer Kinderklinik

„Wie das Leben so spielt“
Außergewöhnliches Weimar-Verkehrsspiel für die Weimarer Kinderklinik

Weimar. Zahlreiche und intensive Arbeitsstunden stecken in dem einzigartigem Holzspiel mit dem Namen „Joker RUN Weimar“, das im Rahmen des beruflichen Integrationsprojekts „VIA-Job Thüringen“ durch Menschen mit Behinderung oder gesundheitlichen Einschränkungen in reiner Handarbeit gefertigt wurde. Das Unikat für die kleinen und großen Patienten im Sophien- und Hufeland-Klinikum überreichten heute Ronny Sommer und die Teilnehmenden des Projekts nach viermonatiger Bauzeit als Geschenk.

Spielen, Lernen und Gesunderhaltung sind wichtige Voraussetzungen im Leben, die sich gegenseitig beeinflussen. In der Kinderklinik am Weimarer Klinikum werden Spiele daher selbstverständlich für die therapeutische Arbeit genutzt. Besonders erfreut waren die Klinikmitarbeiterinnen und -mitarbeiter darüber, dass das Krankenhaus als Partner für das finanzierte Projekt von der Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gGmbH, Akademie Jena durchgeführte und durch Mittel des Europäischen Sozialfonds sowie die Arbeitsagentur Erfurt, die Jobcenter Weimar und Weimar Land auserwählt worden war.

„Bei der Suche nach geeigneten regionalen Projektpartnern fiel die Wahl nicht ohne Grund auf die Kinderklinik“, berichtet Ronny Sommer. „Wir wollten eine soziale Einrichtung, welche die Möglichkeit hat, es dauerhaft einzusetzen“. Ziel des Spiels sei es, Menschen zu verbinden, einen Lern-Effekt herzustellen und Kompetenzen zu schulen und auszubauen. „Das ist auch das, was wir in unserer täglichen Arbeit, vor allem auf der psychosomatischen Station, leisten müssen“, weiß die Oberärztin der Weimarer Kinderklinik, Ina Riemer. „Der Klinikaufenthalt umfasst nicht allein die reine medizinische Behandlung. Verstärkt geht es darum, Sach- und Umweltwissen zu vermitteln, spielerisch zu lernen – angefangen bei der Kommunikation mit einem echten Gegenüber über das Akzeptieren von Regeln bis hin zu alltäglichen Dingen wie Ordnung zu halten“. Die erfahrene Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin betonte, wie wichtig es sei, miteinander Zeit zu verbringen, unabhängig von den elektronischen Medien. „Joker RUN Weimar“ wird uns im Rahmen der Mehrfamilientherapie helfen, Eltern anzuleiten, wieder mehr mit ihren Kindern zu spielen“.

Ermöglicht haben dies mit viel Engagement und Recherchearbeit Männer und Frauen, die aufgrund körperlicher und gesundheitlicher Einschränkungen über einen langen Zeitraum keine Anstellung finden konnten. „Die Motivation für diese Menschen ist eine andere“, weiß Ronny Sommer. „Es ist für sie schwieriger. Sie sind auch keine gelernten Pädagogen, Tischler oder Metallbauer, sondern Menschen, die sich ausprobieren und neue Arbeitsfelder für sich entdecken wollen“. Sie mussten das Thema für sich neu erschließen, recherchieren und viel ausprobieren. In Arbeitsgesprächen mit dem Klinikpersonal wurden auch Wünsche des Klinikteams berücksichtigt und der Einsatz im Krankenhaus besprochen. Ronny Sommer und sein Team mussten bei der Herstellung darauf achten, ausschließlich gesundheitlich unbedenkliche und streng geprüfte Materialien zu verwenden. Auch wichtige Anforderungen für den Klinikalltag mussten sie gewährleisten. Beispielsweise sind alle einzelnen Bestandteile nicht nur von Hand bemalt, sondern insgesamt achtmal klar lackiert. Darüber hinaus wurde die Beständigkeit des Oberflächenlacks auf den Einsatz von Desinfektionsmitteln geprüft, um langfristig den hygienischen Anforderungen gerecht zu werden, die im Krankenhaus gefordert sind. Besondere Verschraubungen und Verklebungen mussten die Erbauer neu überdenken, damit das Spiel im Einsatz absolut (bruch-)sicher und stabil bleibt und auch eventuellen Reaktionen der Enttäuschung und Frustration seiner Nutzer standhält.

Das Verkehrsspiel besteht aus 250 Karten, mehreren Würfeln und neun detailgetreuen Nachbildungen bekannter (und zum Teil aus dem Stadtbild verschwundener) Weimarer Orte und Bauwerke. Die Spieler ab einem Alter von sechs Jahren müssen sich beginnend vom Weimarer Bahnhof zahlreichen Verkehrsanforderungen und 180 möglichen Fragen stellen, können sich Abkürzungen mit Jokerkarten erarbeiten, um letztendlich als schnellster Teilnehmer des Weimar RUN den Zieleinlauf am Stadtschloss zu erreichen.

Joker Run ist fortan im Klinikum im Einsatz, auch generationsübergreifend. So ist geplant, das transportable Spiel zukünftig auf weiteren Stationen einzusetzen, zum Beispiel auf der Geriatrie, wo jugendliche Neugier auf Alterserfahrung treffen.

Ein Parkhaus – auch für Fahrräder: Klinikum verbessert Parksituation auf bisherigem Besucherparkplatz  [07.05.2021]

Inspizierten den bisherigen Besucherparkplatz vor dem offiziellen Baustart auf zwei Rädern: Klinik-Geschäftsführer Tomas Kallenbach, Oberbürgermeister Peter Kleine, Rektor Axel Kramme als Vorsitzender des Aufsichtsrates, Projektleiter Michael Rath vom Unternehmen Goldbeck, Hartmut Kother vom RJ Planungsbüro und der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, Klaus-Dieter Erler (von links). Foto: Thomas Müller.

Rund 1.200 Mitarbeitende, etwa 23.000 stationäre und 39.000 ambulante Patienten pro Jahr sowie zahlreiche Dienstleister von Handwerk bis Medizintechnik, die täglich benötigt werden: Das Sophien- und Hufeland-Klinikum zählt zu den stark frequentierten Orten Weimars – das ist häufig auch am komplett gefüllten Besucherparkplatz zu erkennen. 

Um das Parkraumangebot zu verbessern, entsteht ab dem 17. Mai auf dem Gelände des bisherigen Besucherparkplatzes ein modernes Parkhaus. Dazu erklärt Klinik-Geschäftsführer Tomas Kallenbach: „Durch den stetigen Ausbau unseres Leistungsspektrums, zuletzt etwa in der Geriatrie, können wir steigende Mitarbeiterzahlen verzeichnen. Viele unserer Beschäftigten nehmen längere Anfahrtswege für eine Tätigkeit in unserem Haus in Kauf. Auch das Einzugsgebiet unserer stationären Patienten vergrößert sich zunehmend, einige von ihnen reisen mit dem Auto an. Zudem ist mit der Fertigstellung des Wohngebiets öffentlich nutzbarer Parkraum weggefallen.“ Um diese Lücke langfristig zu schließen, wird das Parkhaus über rund 450 Pkw- sowie mehr als 100 gesicherte Fahrradstellplätze verfügen. Das Objekt erhält Vorrüstungen für Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die von den Stadtwerken Weimar betrieben werden sollen. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 5,5 Millionen Euro und wird aus Mitteln der Gesellschaft finanziert. Bereits zum Jahreswechsel ist die Fertigstellung des zwölf Meter hohen und fünfgeschossigen Systembaus geplant, der auf einer Fläche von 78 mal 32 Metern errichtet wird.  Als Generalübernehmer setzt das Unternehmen Goldbeck Ost GmbH Niederlassung Thüringen den Bau um. Mit der Planung des Projekts ist das Erfurter Büro der RJ. Planungsbüro GmbH & Co. KG beauftragt. Sven Unbehaun, der stellvertretende Abteilungsleiter der Haus- und Betriebstechnik, ist technischer Projektkoordinator auf Klinikseite.

Neben der deutlichen Verbesserung der Parkplatzsituation sieht der Klinik-Geschäftsführer in dem Bauprojekt einen weiteren zukunftsrelevanten Vorteil: „Der Gewinn von zusätzlichem Parkraum bietet eine maßgebliche Entwicklungsperspektive für die Ansiedlung neuer Leistungsangebote des Klinikums und die Erweiterung ambulanter Leistungen von  Facharztpraxen unseres Tochterunternehmens, der Gesundheitszentrum Weimar GmbH.“

Zum offiziellen Baustart richtet Tomas Kallenbach seinen Dank an den Aufsichtsrat der Gesellschaft, der die Mittel zur Errichtung des Parkhauses freigegeben hat. Dankende Worte überbrachte er auch an den Oberbürgermeister der Stadt Weimar, „der das Projekt unterstützt und mit seiner Verwaltung ein reibungsloses Genehmigungsverfahren ermöglicht“. Stadtoberhaupt Peter Kleine ist sich sicher, dass Stadt und Klinikum durch den Neubau noch enger zusammenwachsen und betont: „Das Team des Klinikums leistet sehr viel für die Menschen in Weimar. Dementsprechend liegt uns als Stadt eine gute Erreichbarkeit unseres Krankenhauses sehr am Herzen. Zugleich bin ich sehr erleichtert darüber, dass sich die Parkplatzsituation im angrenzenden Wohngebiet langfristig entspannen wird.“

Da der bisherige Besucherparkplatz ab dem 17. Mai entfällt, kommt es während der gesamten Bauphase zu erheblichen Einschränkungen im Parkplatzangebot. Die Gesellschaft des Klinikums bittet Patienten und Besucher daher um Verständnis. Um die Anreise zum Klinikum zu erleichtern, wurde eine Interimslösung geschaffen. So werden im Einvernehmen mit der Stadt Weimar die öffentlichen Parkplätze „Sackpfeife“ am Hospitalgraben als P1, und „Friedhof“ als P2  ausgeschildert. Die beiden öffentlichen Parkplätze sind weiterhin gebührenpflichtig.
Der Parkplatz am Hospitalgraben bietet eine kurze, fußläufige Anbindung zum Klinikum. Vom Parkplatz am Hauptfriedhof ist eine direkte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr möglich. Patienten und Besucher des Klinikums können von dort an kostenlos die Linien 5 und 8 nutzen. Die Klinikleitung dankt den Stadtwerken Weimar für die großzügige Unterstützung der Interimslösung.
Darüber hinaus richtet das Klinikum nach Bedarf von Montag bis Freitag zwischen der Haltestelle Friedhof und dem Haupteingang des Klinikums eine kostenlose Shuttleverbindung ein. Besucher und Patienten werden gebeten, diese Angebote zu nutzen und nicht auf Anliegerstraßen auszuweichen.

Bereits Ende des Jahres – nach nur 34 Wochen Bauzeit – so hofft Kallenbach, soll das Parkhaus in Betrieb gehen und alle Einschränkungen aufgehoben werden. Coronabedingt startet das Projekt eher leise und ohne den üblichen Spatenstich. „Wir setzen jedoch auf eine Einweihungsparty bei bestem Wetter im Frühjahr 2022, da kann man vielleicht auch schon die ersten  Triebe für die über 600 Quadratmeter Fassadenbegrünung sehen...“
 

 

  
« zurück

  19.04.2024 - 12:28 Uhr      
 Wir sind zertifiziert

   
     ISO Siegel

   

 Ihre Ansprechpartnerinnen

 

Stabsstelle für Öffentlichkeitsarbeit

Sandra Hellmuth
Tel. 03643/ 57-2169

Viktoria von Kalm
Tel. 03643/ 57-2164

 

Fax 03643/ 57-2002 z.H. Öffentlichkeitsarbeit
presse@klinikum-weimar.de