Aktuelles > News/Pressemeldungen > Zertifizierte Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs

In der gynäkologischen Dysplasie-Sprechstunde: Der Weimarer Chefarzt Dr. Jörg Herrmann im Gespräch mit einer Patientin. 
Foto: Thomas Müller

Etwa 4.500 Frauen in Deutschland erhalten jährlich die Diagnose Gebärmutterhalskrebs. Bestimmte Zellveränderungen – sogenannte Dysplasien – können eine Vorstufe der Erkrankung darstellen, die sich im Verlauf zwischen sieben und 20 Jahren zu einem bösartigen Tumor weiter entwickeln kann. Daher besteht ausreichend Zeit, diese Vorstufe zu erkennen und zu behandeln.

In Deutschland werden nach auffälligen Gebärmutterhalsabstrichen pro Jahr etwa 100.000 Konisationen durchgeführt. Diese operativen Eingriffe am Muttermund können das Risiko für Frühgeburten erhöhen und sind daher vor allem für junge Frauen mit noch nicht abgeschlossener Familienplanung bzw. Kinderwunsch problematisch. Der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Sophien- und Hufeland-Klinikum, Dr. Jörg Herrmann, verfügt über langjährige Erfahrungen auf diesem Gebiet. Er bietet seinen Patientinnen eine sogenannte gynäkologische Dysplasie-Sprechstunde an. Diese Sprechstunde wurde kürzlich von der Deutschen Krebsgesellschaft erfolgreich zertifiziert.

Die Hauptursache für die Dysplasien – also die Zellveränderungen am Gebärmutterhals oder im äußeren Genitalbereich – stellen Humane Papillomviren (HPV) dar. Diese Viren sind besonders bei jungen Frauen verbreitet und werden unter anderem durch Geschlechtsverkehr übertragen. Die meisten Frauen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV. Meist gelingt es dem Immunsystem, das Virus zu bekämpfen. Auch bei auffälligen Abstrichen kann anhand der Untersuchung in der Dysplasie-Sprechstunde häufig Entwarnung gegeben werden. Manchmal handelt es sich auch nur um harmlose Entzündungen. „Aber auch leichte Dysplasien, also leichtgradige Krebsvorstufen, haben eine sehr hohe, bis zu 70-prozentige spontane Rückbildungstendenz und man kann erst einmal abwarten“, erklärt Dr. Herrmann. „Die Sprechstunde zielt also einerseits darauf ab, Krebsvorstufen rechtzeitig vor der Entstehung von Krebs zu erkennen und zu behandeln, andererseits sollen dadurch unnötige Operationen vermieden werden“, führt der erfahrene Mediziner weiter aus.

Patientinnen, bei denen der Zellabstrich der frauenärztlichen Vorsorgeuntersuchung ein unklares beziehungsweise auffälliges Ergebnis aufweist, können mit einer Überweisung ihres niedergelassenen Gynäkologen unter der Rufnummer 03643/57-1600 einen Termin für die Dysplasie-Sprechstunde vereinbaren.

 

 

Prämie für Pflegekräfte: Anerkennung zum Internationalen Tag der Pflege [12.05.2021]

Freude über die Anerkennung zum Tag der Pflege: Pflegedirektorin Diana Fiedler mit den Pflegekräften Jessika Trautmann, Maria Thiemann, Mathilda Neubauer (stehend von links) sowie Vivien Michaelis und Tina Engelmann (rechts). Foto: Doreen Fritsch-Päsel

Sie sind Tag und Nacht im Einsatz, an 365 Tagen im Jahr: Pflegekräfte leisten eine fundamentale Aufgabe für die Gesellschaft:  Anlässlich des Internationalen Tags der Pflege am heutigen 12. Mai wird am Sophien- und Hufeland-Klinikum der Blick auf die Leistung der Pflegekräfte gelenkt.

„Die Corona-Pandemie stellt uns seit über einem Jahr vor besondere Herausforderungen. Wir sind sehr dankbar und stolz, dass wir uns, aber vor allem unsere Patientinnen und Patienten,  dabei stets auf unsere Mitarbeitenden aus allen Bereichen des Hauses verlassen können. Den diesjährigen Tag der Pflege nehmen wir zum Anlass, unseren Dank zum wiederholten Mal zu kommunizieren. Bereits im Dezember des letzten Jahres haben wir als Anerkennung dieser Leistung allen Beschäftigten eine Corona-Prämie aus Mitteln der Gesellschaft gezahlt“, berichtet Geschäftsführer Tomas Kallenbach.

Ganz aktuell ist das Weimarer Klinikum als eines von 31 Thüringer Krankenhäusern auf Grundlage von Paragraph 26 des Krankenhausfinanzierungsgesetzes anspruchsberechtigt, den Mitarbeitenden des Pflegedienstes eine Prämie zukommen zu lassen. „Damit zählen wir zu den gut 50 Prozent der deutschen Krankenhäuser, in denen die von der Bundesregierung finanzierten Prämienzahlungen im Gesamtumfang von 450 Millionen Euro nach entsprechend vorgegebenen Kriterien erfolgen können“, erklärt der Klinik-Chef weiter. Im Sinne und unter Beachtung der Vorgaben des Gesetzgebers werden dieses Mal ausschließlich Pflegekräfte begünstigt, die in der unmittelbaren Patientenversorgung am Bett sowie in der Notaufnahme tätig sind. Kallenbach betont: „Die Fixierung auf diese Pflegekräfte versteht sich als politisches Zeichen und schmälert  in keiner Weise das Engagement aller anderen Berufsgruppen, die im Klinikum tätig sind.“

Die Gewährung der Prämie setzte das Einvernehmen mit der Mitarbeitervertretung voraus.
„Wir freuen uns, dass bei Mitarbeitervertretung, Geschäftsführung, Krankenhausleitung und Pflegedirektion nahezu gleiche Vorstellungen bestanden und das Einvernehmen kurzfristig hergestellt werden konnte“, führt der Geschäftsführer weiter aus. So kann die Prämie fast Tag genau zum diesjährigen Tag der Pflege mit dem Mai-Gehalt ausgereicht werden. „Damit möchten wir unseren Pflegekräften unsere Anerkennung nicht nur durch Applaus, sondern in diesem Fall durch eine Einmalzahlung ausdrücken“, unterstreicht Pflegedirektorin Diana Fiedler.

Der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, Klaus-Dieter Erler betont: „Obgleich sich die Prämie dieses Mal ausschließlich an unsere Pflegekräfte in der unmittelbaren Patientenversorgung richtet, möchten wir an dieser Stelle unseren herzlichen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen des Hauses aussprechen.“

Der Internationale Tag der Pflege wird stets am 12. Mai begangen, dem Geburtstag der britischen Krankenpflegerin Florence Nightingale. Der Weltbund der Krankenschwestern und Krankenpfleger, das „International Council of Nurses“, möchte damit auf die große Bedeutung der professionellen Pflege für alle Menschen dieser Welt hinweisen.

 

  
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