Aktuelles > News/Pressemeldungen > 14 junge Pflegefachkräfte für Weimars Klinikum: Examensfeier an der Pflegeschule

Die Absolventen der Pflegeschule mit Schulleiterin Rosmarie Grunert (links) vor dem Sophien- und Hufeland-Klinikum: Theresa Heine, Jakob Hyckel, Vivien Michaelis, Gina Berang, Nadine Lutz, Maria Thiemann, Judith Hartwig, Daria Egorova, Jessy Weber, Anna Spengler, Katharina Henke, Lena Großkopf, Elisabeth Webendörfer, Johanna Faerber, Vanessa Göttermann, Jan Trinks, Mathilda Neubauer, Lisa-Marie Romankiewicz, Klassenlehrer Karsten Pfuhl und Misghina Kiflom (von links).
Foto: Thomas Müller

Durchhaltevermögen, Eigeninitiative, Einfallsreichtum – diese Fähigkeiten treffen ohne Frage auf die frisch gebackenen Absolventen der Evangelischen Pflegeschule des Sophien- und Hufeland-Klinikums zu. Die Schüler trotzten der erschwerten Prüfungsvorbereitungsphase und konnten jetzt das Ende ihrer Ausbildung feiern. 

In den zurückliegenden drei Jahren haben die Schüler über 2.100 Stunden Theorie und mehr als 2.500 Stunden Praxis in unterschiedlichen Bereichen des stationären Alltags gemeistert, zuletzt mussten sie ihr Wissen in schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfungen unter Beweis stellen. „Der Jahrgang war insgesamt sehr leistungsstark, es wurden sehr viele gute bis sehr gute Prüfungsergebnisse erzielt“, berichtet Klassenlehrer Karsten Pfuhl und zeigte sich zugleich sehr erleichtert, dass sich die Corona-Pandemie nicht negativ auf den Abschluss ausgewirkt hat. „Als wir die Pflegeschule zeitweise schließen mussten, haben wir auf Unterricht via Live-Stream umgestellt. Die Schüler hatten sich mit dieser Situation sehr gut arrangiert und haben ihre eigenen Wege gefunden, sich von zu Hause aus auf die Prüfungen vorzubereiten.“  

Mit dem Examen in der Tasche eröffnen sich für die Absolventen nun erstklassige berufliche Perspektiven. Während sich vereinzelte Absolventen dazu entschlossen haben, ein Studium aufzunehmen oder die Karriere in einer neuen Stadt zu beginnen, bleibt ein Großteil dem Sophien- und Hufeland-Klinikum treu: 14 Nachwuchskräfte – so viele wie in keinem Jahrgang zuvor – haben bereits ihren Arbeitsvertrag unterzeichnet. Dort stehen ihnen viele Wege offen: „Spezialisierungen, beispielsweise für die Schlaganfallstation „Stroke-Unit“ und die Intensivstation, oder ein weiterführendes Studium sind ebenso möglich wie der Weg in eine Leitungsfunktion innerhalb der Klinik“, erklärt Schulleiterin Rosmarie Grunert und fügt hinzu: „Angesichts des immensen Fachkräftemangels in der Pflege sind wir sehr froh, Nachwuchs aus unseren eigenen Reihen rekrutieren zu können.“

Auch zukünftig leistet das Team des Klinikums einen Beitrag zur Ausbildung von Pflegekräften für Weimar und die Region: Im September werden erstmals 24 junge Menschen zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann ausgebildet. Diese neue generalistische Ausbildung vereint das bisherige Berufsbild von Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege und Kinderkrankenpflege.

 

 

Zertifizierte Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs  [28.05.2020]

In der gynäkologischen Dysplasie-Sprechstunde: Der Weimarer Chefarzt Dr. Jörg Herrmann im Gespräch mit einer Patientin. 
Foto: Thomas Müller

Etwa 4.500 Frauen in Deutschland erhalten jährlich die Diagnose Gebärmutterhalskrebs. Bestimmte Zellveränderungen – sogenannte Dysplasien – können eine Vorstufe der Erkrankung darstellen, die sich im Verlauf zwischen sieben und 20 Jahren zu einem bösartigen Tumor weiter entwickeln kann. Daher besteht ausreichend Zeit, diese Vorstufe zu erkennen und zu behandeln.

In Deutschland werden nach auffälligen Gebärmutterhalsabstrichen pro Jahr etwa 100.000 Konisationen durchgeführt. Diese operativen Eingriffe am Muttermund können das Risiko für Frühgeburten erhöhen und sind daher vor allem für junge Frauen mit noch nicht abgeschlossener Familienplanung bzw. Kinderwunsch problematisch. Der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Sophien- und Hufeland-Klinikum, Dr. Jörg Herrmann, verfügt über langjährige Erfahrungen auf diesem Gebiet. Er bietet seinen Patientinnen eine sogenannte gynäkologische Dysplasie-Sprechstunde an. Diese Sprechstunde wurde kürzlich von der Deutschen Krebsgesellschaft erfolgreich zertifiziert.

Die Hauptursache für die Dysplasien – also die Zellveränderungen am Gebärmutterhals oder im äußeren Genitalbereich – stellen Humane Papillomviren (HPV) dar. Diese Viren sind besonders bei jungen Frauen verbreitet und werden unter anderem durch Geschlechtsverkehr übertragen. Die meisten Frauen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV. Meist gelingt es dem Immunsystem, das Virus zu bekämpfen. Auch bei auffälligen Abstrichen kann anhand der Untersuchung in der Dysplasie-Sprechstunde häufig Entwarnung gegeben werden. Manchmal handelt es sich auch nur um harmlose Entzündungen. „Aber auch leichte Dysplasien, also leichtgradige Krebsvorstufen, haben eine sehr hohe, bis zu 70-prozentige spontane Rückbildungstendenz und man kann erst einmal abwarten“, erklärt Dr. Herrmann. „Die Sprechstunde zielt also einerseits darauf ab, Krebsvorstufen rechtzeitig vor der Entstehung von Krebs zu erkennen und zu behandeln, andererseits sollen dadurch unnötige Operationen vermieden werden“, führt der erfahrene Mediziner weiter aus.

Patientinnen, bei denen der Zellabstrich der frauenärztlichen Vorsorgeuntersuchung ein unklares beziehungsweise auffälliges Ergebnis aufweist, können mit einer Überweisung ihres niedergelassenen Gynäkologen unter der Rufnummer 03643/57-1600 einen Termin für die Dysplasie-Sprechstunde vereinbaren.

 

 

  
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  29.03.2024 - 00:47 Uhr      
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