Aktuelles > News/Pressemeldungen > Hightech in der Endoprothetik: Knie-Navigation in Betrieb genommen

Absolute Präzision: Chefarzt Dr. Wolfram Kluge bei der finalen Teststellung der neuen Knienavigation. Foto: Thomas Müller

Ein neues Hightech-Gerät wurde gerade am Sophien- und Hufeland-Klinikum in Betrieb genommen: Ab sofort kommt bei Operationen, in denen Patienten ein neues Kniegelenk erhalten, ein Navigationsgerät  zum Einsatz. Damit wird das Gelenk so vermessen, dass der Operateur die Prothese mit hoher Präzision einpflanzen kann.

Wenngleich die neue Technik gerade erst am Universitäts-Lehrkrankenhaus in Weimar Einzug gehalten hat, ist PD Dr. Wolfram Kluge, Chefarzt und Leiter des EndoProthetikZentrums der Maximalversorgung Weimar, damit bestens vertraut. Der erfahrene Orthopäde war in den Neunzigerjahren während seiner Tätigkeit an einer anderen deutschen Klinik maßgeblich an der Entwicklung der Knienavigation beteiligt und hat damit mehr als 1.000 Operationen vorgenommen. In den zurückliegenden Jahren wurde die Technologie stetig weiterentwickelt.

Der Einsatz der Knienavigation am Weimarer Klinikum ist für Dr. Kluge ein Fortschritt: „Die Technologie bietet eine erhöhte Genauigkeit gegenüber der herkömmlichen Methode, bei der sich der Operateur hauptsächlich an den vorher angefertigten zweidimensionalen Röntgenaufnahmen des Gelenks orientiert.“ Die Navigationstechnik erlaubt zusätzliche 3D Datenanalysen während der Operation.
Der Chefarzt skizziert den Ablauf der OP: „Nach einem Schnitt in die Haut werden Muskulatur und Kniescheibe zur Seite geschoben und das Kniegelenk freigelegt. Dann wird das Gelenk mithilfe einer Infrarotkamera auf dem Ober- und Unterschenkel vermessen.“ Dabei entsteht eine „Landkarte“ des Beines, die zeitgleich auf einem Monitor dargestellt wird – deshalb der Begriff Navigation.  Auf dieser Karte orientiert sich der Chirurg mithilfe des Computers und der mit Infrarotreflektoren bestückten Instrumente. Anhand der Navigationspunkte berechnet der Computer eine „Route“, auf der ersichtlich ist, wo und wie die Knochen für den Gelenkersatz vorbereitet werden sollten. Für den Experten stellt das einen entscheidenden Vorteil dar: „Dadurch werden die individuell natürlichen Beinachsen wiederhergestellt und wir prüfen und dokumentieren die Funktion des Kunstgelenkes sehr genau vor dem Wundverschluss.“
Von der Knienavigation versprechen sich Experten eine verbesserte Funktion und längere Haltbarkeit des künstlichen Gelenks.  


 

Weimarer Klinikum bleibt Thüringens einzige Anlaufstelle für Spitzensportler  [08.03.2021]

Bei der Entgegennahme des Zertifikats am Weimarer Klinikum: Chefarzt Prof. Dr. Egbert Seidel, Sportwissenschaftlerin Diana Hartmann und Sport-Koordinatorin Dorit Geist (von rechts). Foto: Thomas Müller

Auch zukünftig ist Weimar die thüringenweit einzige Anlaufstelle für sportmedizinische Jahresuntersuchungen von Kader-Athleten: Das Zentrum für Physikalische und Rehabilitative Medizin am Sophien- und Hufeland-Klinikum wurde als Partner des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) von 2021 bis 2024 bestätigt. Darüber hinaus wurde auch die Lizenz als Regionale Leiteinrichtung des Thüringer Landessportbundes bis 2024 verlängert.

Damit hat das Weimarer Zentrum die umfangreichen Voraussetzungen des DOSB erfüllt und übernimmt auch für den neuen Olympiazyklus mit zwei olympischen Sommerspielen (2021 und 2024) die jährlichen Gesundheitsuntersuchungen von Bundeskaderathleten der olympischen und paralympischen Sportarten. Die speziellen Gesundheitschecks sind für jeden Sportler verpflichtend und können ausschließlich in den lizensierten Untersuchungszentren des DOSB erfolgen. „Wir freuen uns darauf, die Sportler auch zukünftig betreuen zu dürfen. Die Untersuchungen sind ein wichtiger Baustein, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Athleten langfristig zu sichern. Dabei lassen sich Funktionsstörungen, Verletzungen oder auch beginnende Gesundheitsprobleme rechtzeitig erkennen und behandeln“, erklärt Prof. Dr. Egbert Seidel, Chefarzt des Zentrums für Physikalische und Rehabilitative Medizin.

Für den neuen Olympiazyklus hat der DOSB eine Neuerung eingeführt, die Prof. Seidel sehr befürwortet: „Alle Untersuchungsergebnisse werden jetzt in eine zentrale Datenbank des DOSB eingegeben. Damit können Trainer und Ärzte weltweit auf die Vorbefunde des Sportlers zurückgreifen. Sollten bei einem Athleten etwa bestimmte Symptome auftreten, können diese mit vorherigen Untersuchungsergebnissen abgeglichen werden. Aus medizinischer Sicht ist dies eine sehr gute Lösung.“

Am Weimarer Klinikum prüft ein hochqualifiziertes Team aus Sportärzten und Sportwissenschaftlern den Gesundheitszustand der Athleten und bietet neben einer Trainingsberatung auch die Mitbetreuung während der Aufbauphase oder einer notwendig gewordenen Rehabilitation an. Eine Besonderheit in Weimar ist, dass die Sportler auch samstags zur Untersuchung kommen können und ihre Ergebnisse ohne lange Wartezeiten erfahren. Prof. Seidel erläutert einen weiteren Pluspunkt: „Wir arbeiten eng mit den verschiedenen Kliniken und Abteilungen im Haus zusammen. Wenn wir beispielsweise bei einem Sportler Auffälligkeiten beim Belastungs-EKG feststellen, können wir auf dem kurzen Dienstweg einen Kardiologen hinzuziehen.“

Um die Lizenz als Untersuchungszentrum des Deutschen Olympischen Sportbundes zu erhalten, musste unter anderem eine Mindestanzahl an Untersuchungen von Kaderathleten nachgewiesen werden. „Wir konnten trotz der Corona-Pandemie alle Kadersportler-Untersuchungen sicherstellen“, unterstreicht Prof. Seidel. Eine wichtige Rolle spielte auch die Präventionsarbeit beim Thema Doping. Weiterhin konnte das Weimarer Zentrum durch eine rege Forschungstätigkeit, die universitäre Anbindung und die bisherige Betreuung von Spitzensportlern überzeugen.

Neben Kaderathleten können auch Freizeitsportler eine sportmedizinische Untersuchung am Weimarer Zentrum in Anspruch nehmen.

 

 

  
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