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Sophien- und Hufeland-Klinikum gGmbH mit Ausbildungszertifikat ausgezeichnet

„Durch unsere Ausbildung sichern wir die medizinische Versorgung in unserer Klinik auch in der Zukunft.“

Hubertus Jaeger, Geschäftsführer der Sophien- und Hufeland-Klinikum gGmbH, freute sich über die Auszeichnung mit dem Ausbildungszertifikat der Agentur für Arbeit Erfurt: “Wir bilden für die Zukunft aus und sichern damit langfristig die medizinische Versorgung in der Region. Um hochwertige Pflege zu gewährleisten, haben wir auch hohe  Anforderungen an unsere Nachwuchskräfte. Schließlich brauchen Gesundheits- und Krankenpfleger spezielle medizinische Fachkenntnisse.“

Die Bundesagentur für Arbeit zeichnet Unternehmen mit dem „Zertifikat für Nachwuchsförderung“ aus, die sich im besonderen Maße bei der betrieblichen Ausbildung engagieren. Für die Stadt Weimar erhielt die Sophien- und Hufeland Klinikum gGmbH die Auszeichnung. Am 13. Oktober 2011 überreichte Beatrice Ströhl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Erfurter Agentur für Arbeit, das Zertifikat: „Im Gesundheitswesen zeichnet sich seit einigen Jahren Fachkräftemangel ab. Um diesem zu begegnen, bildet das Sophien- und Hufelandklinkum jedes Jahr 20 Jugendliche zum Gesundheits- und Krankenpfleger aus. Auch die Übernahmequote nach der Ausbildung ist sehr hoch.“
Das Klinikum ist in diesem Jahr das einzige Unternehmen im Gesundheitswesen, das in Mittelthüringen das Ausbildungszertifikat erhält. „Wir möchten mit der Auszeichnung auch auf Ausbildungsmöglichkeiten in Zukunftsbranchen aufmerksam machen. Das Gesundheits- und Sozialwesen ist schon heute in Weimar die Branche mit den meisten Beschäftigten“, sagt Ströhl. Zusätzlich werden im Klinikum und in der Klinikservicegesellschaft, einem Tochterunternehmen, weitere Jugendliche zu Restaurantfachleuten, Köchen, Hauswirtschaftlern, Floristen, Medizinischen Fachangestellten und Medizintechnikern ausgebildet.
„Neben der hohen Anzahl an Azubis engagiert sich das Klinikum bei berufsorientierenden Veranstaltungen wie dem Tag der Berufe und SKATING, bietet Praktika an und macht so Arbeitsalltag für junge Menschen erlebbar“, begründete Ströhl die Wahl des Klinikums. Als akademisches Lehrkrankenhaus der Friedrich-Schiller-Universität öffnet es neben Schülern auch Studenten die Klinik-Tür. Darüber hinaus qualifiziert das Unternehmen die Beschäftigten intern und führt berufliche Weiterbildungen z.B. in der Intensivmedizin durch.

„Wir bieten neben einer qualitativ hochwertigen Ausbildung eine Perspektive im eigenen Haus. In den letzten vier Jahren haben wir die Möglichkeit gehabt, allen ausgelernten Azubis einen Arbeitsplatz anzubieten. Und die Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter spielt eine große Rolle“, sagt Jaeger. Ausgebildet werden die jungen Menschen in der Evangelischen Krankenpflegeschule des Klinikums. Deren Leiterin Rosmarie Grunert zeigte sich erfreut: “Die Ausbildung bei uns ist sehr anspruchsvoll. Daher ist die Auswahl der neuen Azubis von großer Bedeutung. Wer sich für eine Berufsausbildung im Gesundheitswesen interessiert, sollte auf jeden Fall vorher ein Praktikum absolvieren und mit Menschen umgehen können.“ Im nächsten Jahr feiert  die Krankenpflegeschule ihr 125-jähriges Bestehen.

Über 530 „Zugänge zum Leben“ in einem Jahr: Shuntzentrum hat sich erfolgreich etabliert [03.07.2020]

Seit einem Jahr in Weimar im Einsatz: das Team des Shuntzentrums mit Leiterin Dr. Dinah Döbrich (vorne) sowie Shunkoordinator und OP-Pfleger Steffen Preuß, Oberarzt Thomas Franz, operationstechnische Assistentin Christina Duwe und Oliver Otto, Leitung Anästhesiepflege (hinten von links) . Foto: Thomas Müller

Hochkonzentriert setzt Dr. Dinah Döbrich, Leiterin des Shuntzentrums am Sophien- und Hufeland-Klinikum, das Skalpell an die Armvene ihres akut nierenkranken Patienten an.
Die Schnitte, die sie mit Hilfe einer Lupenbrille vornimmt, sind nur wenige Millimeter lang. Bei dem routinierten Eingriff verbindet die Chirurgin der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Hoch- und Niederdruckblutgefäße und erzeugt damit eine Kurzschlussverbindung, die in der Medizin als Shunt bezeichnet wird. Für Patienten die sich mit einer Nierenfunktionsstörung – im Fachjargon Niereninsuffizienz – mehrfach pro Woche zur Blutwäsche, der Dialyse,  begeben müssen, kann ein Shunt ein lebensnotwendiger Zugang zu einer künstlichen Niere sein. Shuntchirurgie ist dabei eine verantwortungsvolle Aufgabe, die über die Langzeitprognose von Dialysepatienten entscheidet.

Seit Bestehen des Shuntzentrums haben Dr. Döbrich und ihr multiprofessionelles Team mehr als 530 Patienten behandelt. Zum 1. Juli 2019 hatte die Fachärztin für Chirurgie und Gefäßchirurgie mit vier langjährigen Kollegen am Weimarer Klinikum ihre Arbeit aufgenommen. Neben Dr. Döbrich zählen Oberarzt Thomas Franz, Shuntkoordinator und OP-Pfleger Steffen Preuß, OP-Schwester Christina Duwe, Sekretärin Kathrin Herzog und die Pflegefachkräfte des Shuntzentrums zum Team. Sie pflegen eine enge Zusammenarbeit zu anderen Klinik-Fachbereichen und zum Dialysezentrum Weimar/Apolda.

„Wir wurden in Weimar nicht nur herzlich aufgenommen, sondern alle Bereiche haben engagiert mitgezogen“, berichtet Döbrich und zieht eine erfolgreiche Erstjahresbilanz: „Wir haben die Shuntchirurgie erfolgreich als eigenständiges Department am Klinikum etabliert. Unsere Patienten kommen zur Behandlung aus ganz Thüringen, aber auch über die Grenzen des Freistaates hinaus“. Noch in diesem Jahr ist die Zertifizierung als überregionales Shunt-Referenzzentrum geplant.

„Unsere Patienten profitieren davon, dass hier auf kurzen Wegen alle modernen Diagnose- und Therapieverfahren angeboten werden“, sagt die Medizinerin, die über langjährige Erfahrung in der Shuntchirurgie, wie dem Gefäßzugang zur Hämodialysetherapie und allen weiteren Bereichen der Gefäßchirurgie verfügt.

Auch hier hat das Shunt-Team bereits neue Wege eingeschlagen. „Wenn jemand auf eine Dialyse angewiesen ist, ist der Shunt derzeit die beste Möglichkeit“, betont Dr. Döbrich. Neben der Hämodialyse oder dem Einsetzen eines Vorhofkatheters ist die Bauchfelldialyse, die sogenannte Peritonealdialyse, eine fortschrittliche Art der Behandlung. „Mit Olaf Habrecht haben wir einen Facharzt in der Klinik, der die Anlage von Bauchfelldialysekathetern laparoskopisch vornimmt. Das ist nicht nur neu für Weimar, sondern wird deutschlandweit nur bei fünf Prozent der Patienten genutzt, während etwa in Schweden bereits jeder Dritte von den Vorteilen profitiert.“ Mit dieser Methode kann der Patient die Dialyse selbst vornehmen, nachdem er in der Handhabung intensiv geschult wurde. Bei der Peritonealdialyse dient das körpereigene Bauchfell als Filter. Die Flüssigkeitsbeutel müssen mehrmals täglich gewechselt werden und ermöglichen eine Blutwäsche rund um die Uhr. Wenngleich diese Methode den Patienten eine flexiblere Alltagsgestaltung ermöglicht, setzt sie jedoch ein hohes Maß an Eigenverantwortung voraus und ist daher eher für orientierte Patienten geeignet.

Die steigende Lebenserwartung und der medizinische Fortschritt sorgen dafür, dass es vor allem die älteren Patienten sind, die im Shuntzentrum in Weimar betreut werden müssen. Sie bringen oftmals zahlreiche Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes mit. „Das macht die Shuntanlage schwieriger als bei Jüngeren“, weiß die Oberärztin aus Erfahrung. Hinzu kommt, dass es für jeden Betroffenen nur begrenzte Möglichkeiten gibt, einen Shunt anzulegen. „Unser Hauptziel besteht darin, den Betroffenen eine möglichst hohe Lebensqualität zu ermöglichen. Dazu möchten wir jedem Patienten mit seinem Gefäßstatus den richtigen Shunt anlegen, einen insuffizienten, also geschwächten Shunt möglichst gefäßschonend korrigieren und natürlich auch für eine möglichst lange Lebensdauer des Shunt sorgen“, erklärt Döbrich. Darüber hinaus soll der Anteil an Prothesenshunts und Dialysekathetern, die mit einer erhöhten Komplikations- und Infektionsrate einhergehen, möglichst gering gehalten werden.“

 

 

  
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