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Wenn Babys nicht warten können
Weimarer Perinatalzentrum weist zweithöchste Versorgungsstufe auf

Weimar. Die Geschwisterkinder Leander und Janosch Stockmann sowie Samraj und Samar Shergill sind wenige Tage alt und haben alle etwas Entscheidendes gemeinsam: Die beiden Zwillingspaare verbringen ihre ersten Lebenstage auf der Neugeborenen-Intensivstation des Weimarer Klinikums. Sie gehören zu den 60.000 Babys, die jedes Jahr in Deutschland zu früh, das heißt vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen sind.

Diese Zahl verdeutlicht, dass neben der Vermeidung einer Frühgeburt eine optimale Behandlung für Deutschland nach wie vor von hoher gesundheitspolitischer Relevanz ist. Vor diesem Hintergrund existiert eine vom Gemeinsamen Bundesausschuss verabschiedete Richtlinie, welche Mindeststandards für die Qualität der Versorgung von Frühgeborenen und von Reifgeborenen mit speziellem Risikopotenzial festlegt und bei der risikoadaptierten Versorgung bereits vor der Geburt ansetzt. Dies soll durch eine pränatale, dem Risikoprofil der Schwangeren oder des ungeborenen Kindes angepasste Zuweisung von werdenden Müttern in Einrichtungen unterschiedlicher Versorgungsstufen erreicht werden. Das Perinatalzentrum in Weimar hat hier die zweithöchste Versorgungsstufe (Level II) zuerkannt bekommen. Das bedeutet, dass beispielsweise Kinder mit einem Geburtsgewicht ab 1250 Gramm, die ab der 29. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen sind, hier alle Voraussetzungen für eine optimale Versorgung vorfinden. Vor allem die Betreuung von Risikoschwangerschaften erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen der Frauen- und der Kinderklinik sowie gut eingespielte Prozesse. Nur so ist es möglich – von der Geburtsplanung während der Schwangerschaft, über die Betreuung bei der Geburt bis zur Versorgung der Neugeborenen und der Mütter – die geforderten Qualitätsstandards zu erfüllen.
Babys, die nicht warten können, brauchen die bestmögliche Versorgung.
„Früher sind diese Kinder oft verstorben. Heute erkennen wir Gefahren rechtzeitig durch die spezielle Untersuchungstechnik“, berichtet Oberärztin Martina Brenner. Natürlich ist jeder Schwangerschaftsverlauf so unterschiedlich wie es die Kinder selbst sind.
„Bei den beiden Shergill-Babys gab es kleinere Auffälligkeiten, die bereits bei der Pränataldiagnostik sichtbar wurden. Durch engmaschige Kontrollen konnte rechtzeitig interveniert werden“, erinnert sich die Oberärztin der Geburtshilfe. Die zwei Jungen sind per Kaiserschnitt geboren worden.
Bei Janosch und Leander verlief die Gravidität normal, ohne Anzeichen eines Risikos. Dass beide zu früh auf die Welt gekommen sind, war eine Überraschung für die Eltern Anja Köcher (32) und Martin Stockmann (30). Die Jungen kündigten sich als Rückenschmerzen in der 32. Schwangerschaftswoche an. „Bis dahin war immer alles ok. Mit der Oberärztin Brenner haben wir einen Tag zuvor den Termin für die Geburt besprochen, die aber erst sechs Wochen später erwartet wurde. Doch dann ging alles so schnell; keine Zeit, die Tasche zu packen, nichts war fertig“, erinnert sich die junge Mutter. Der Muttermund war bereits geöffnet und sie wurde sofort in den Kreißsaal gebracht. Alle Bemühungen, die Schwangerschaft aufrecht zu erhalten, halfen in diesem Fall nicht. Als erster kam Leander mit 44 Zentimetern  und 1638 Gramm auf die Welt. Sein Bruder Janosch, 43,5 Zentimeter groß und 1498 Gramm schwer, nur acht Minuten später. Die Kinder wurden sogleich vom Kinderarzt angesehen, Herztöne und Sauerstoffzufuhr überprüft und wenige Zeit später auf die Neugeborenen-Intensivstation (Neonatologie) verlegt, welche sich in unmittelbarer Nähe zur Entbindungsstation befindet.
Mitte Januar dürfen die zweieiigen Zwillingsjungen voraussichtlich das Weimarer Klinikum verlassen. Ihnen wie auch den Shergill-Frühgeborenen geht es gut. Die Eltern sind zufrieden und freuen sich, dass dieser unerwartete frühe Start ins Familienleben gemeistert ist.

Entnahme von Nabelschnurblut überzeugt im Qualitäts-Ranking [05.07.2021]

Erfolg für das Sophien- und Hufeland-Klinikum Weimar- Entnahme von Nabelschnurblut überzeugt im Qualitäts-Ranking

Nabelschnurblutbank Vita 34 überprüft Qualität nahezu aller deutschen Kliniken mit Geburtsabteilung / Entnahme von Nabelschnurblut wichtig für die Herstellung zukünftiger Arzneimittel / Klinikum in Weimar im oberen Drittel

Weimar. Wer für sein Baby Nabelschnurblut für die zukünftige Behandlung schwerer Krankheiten einlagern lassen möchte, kann auf die hervorragende Arbeit des Sophien- und Hufeland-Klinikums in Weimar unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Jörg Herrmann vertrauen. Sowohl die Entnahme des Nabelschnurblutes direkt nach der Geburt als auch der Versand zur späteren Einlagerung erfolgen mit höchster Qualität. Dies geht aus einer breit angelegten Erhebung von Vita 34 hervor. Die renommierte Nabelschnurblutbank aus Leipzig hat sämtliche Einlagerungen nahezu aller deutschen Kliniken im Jahr 2020 genau untersucht und anhand verschiedener Kriterien ein Ranking erstellt. „Das Ergebnis ist erfreulich und aussagekräftig. Das Klinikum in Weimar kann mit seiner Leistung überzeugen und sichert sich einen Platz im oberen Drittel  unserer Auswertung“, sagt Dr. Wolfgang Knirsch, Vorstandsvorsitzender der Nabelschnurblutbank Vita 34 und ergänzt: „Das freut uns sehr. Denn nur, wenn wie hier in der Fachabteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe genügend Nabelschnurblut in hoher Qualität bei der Geburt abgenommen wird, können wir für die Kinder ein hervorragendes Präparat als Arzneimittel herstellen.“

Menge, fehlerfreie Entnahme und sicherer Transport sind entscheidend

Bei der Überprüfung des eingelagerten Nabelschnurblutes bewerteten die Experten von Vita 34 die Leistungsfähigkeit der Kliniken anhand zahlreicher Kriterien. So kommt beispielsweise der Menge des entnommenen Nabelschnurblutes eine große Bedeutung zu. „Umso höher das Gewicht, desto mehr Ausgangsmaterial für die Herstellung des Präparates haben wir“, erläutert Dr. Heike Thüring-Nahler. Die Teamleiterin Außendienst bei Vita 34 war federführend für die Qualitätsstudie verantwortlich. Sie erklärt: „Wichtig ist aber auch, dass die Entnahme des Nabelschnurblutes fehlerfrei durchgeführt wird und es nicht zu einer mikrobiellen Kontamination kommt. Danach müssen die Blutbeutel sicher verschlossen und korrekt für den Transport vorbereitet werden. Ebenso großen Wert legen wir auf die Vollständigkeit sämtlicher Dokumente sowie die Anlieferung mit korrekten Lagertemperaturen an unsere Nabelschnurblutbank.“

  
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  23.04.2024 - 12:54 Uhr      
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