Aktuelles > News/Pressemeldungen > Ausgezeichnet für Behandlung von wunden Füßen

Foto: Kümmern sich erfolgreich um wunde Füße (von links): Fußchirurg Martin Rindert, Diabetesassistentin Julia Kemter, Radiologe und Oberarzt PD Dr. med. Jens-Peter Heyne, Wundexpertin Jana Mächold, Oberarzt der Diabetesabteilung Dr. med. Thomas Werner, Wundexpertin Dorothe Willmann und die Chefärzte Prof. Dr. med. Reinhard Fünfstück und PD Dr. med. Olaf Bach

Klinikum für die Behandlung von wunden Füßen ausgezeichnet
Diabetisches Fußsyndrom betrifft mittlerweile jeden vierten Diabetiker

Weimar. Für die qualitativ hohe Versorgung von Patienten mit Diabetischem Fußsyndrom ist das Weimarer Klinikum nun von der AG Fuß der Deutschen Diabetes Gesellschaft ausgezeichnet worden. Die zum dritten Mal in Folge zertifizierte diabetische Fußstation ist eine der wenigen spezialisierten Anlaufstellen für Diabetiker in Mitteldeutschland.

„Bei der stationären Versorgung von Diabetespatienten geht es immer seltener um die alleinige Stoffwechseleinstellung“, erklärt Professor Dr. Reinhard Fünfstück, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I des Klinikum Weimar. Er spricht damit eine Entwicklung an: Die Behandlung von Folgeerscheinungen steht vielfach im Mittelpunkt des Krankenhausaufenthaltes. Dazu gehören auch Wunden an den Füßen, die als Diabetisches Fußsyndrom (kurz: DFS) bezeichnet werden. Es gibt Schätzungen, dass jeder vierte Diabetiker im Laufe seines Lebens ein Diabetisches Fußsyndrom entwickelt. „Von den insgesamt 3540 Patienten, die im letzten Jahr am Klinikum Weimar mit der Hauptdiagnose Diabetes mellitus behandelt wurden, war davon jeder Siebente betroffen“, so der Oberarzt der Abteilung, Dr. med. Thomas Werner. Nach der Gründung eines Diabetischen Fußzentrums vor sieben Jahren  konnte eine deutliche Verbesserung der Behandlungsqualität von Diabetespatienten mit Fußwunden im Klinikum Weimar erreicht werden.

Die Behandlung der Zuckerkrankheit hat in Weimar eine lange Tradition. „Wir bekommen inzwischen Patienten aus dem gesamten Thüringer Raum zugewiesen. Das hat zur Folge, dass wir uns zunehmend komplizierteren Krankheitsverläufen zuwenden“, betont der Diabetologe. Damit verbunden ist auch ein deutlich erhöhtes Amputationsrisiko. Die Mitarbeiter des Fußteams achten deshalb stets darauf, die therapeutischen Möglichkeiten zur Begrenzung der Amputationshöhe auszuschöpfen. Amputationen zu vermeiden, erfordert ein abgestimmtes Behandlungskonzept und eine gut organisierte Zusammenarbeit vieler Spezialisten, darunter interventionelle Radiologen, Gefäßchirurgen, Orthopäden und Orthopädietechniker sowie auf Fußwunden spezialisierte Schwestern und Podologen. „Wir verstehen uns als Einheit mit gemeinsamen Teambesprechungen und Visiten und pflegen eine enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen in den Diabetologischen Schwerpunktpraxen sowie unseren Partnern im Wundnetz Mittelthüringen“, so Fünfstück. Die interdisziplinäre Kooperation mit den Kliniken für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie sowie Radiologie und Nuklearmedizin sind ein besonderer Ausweis der Versorgung von Patienten mit Diabetischem Fußsyndrom.

Zur Behandlung des DFS kommen verschiedene Therapieformen zum Einsatz. Zur schmerzfreien Wundreinigung werden am Haus beispielsweise Maden (Biochirurgie) eingesetzt. Eine Vakuumtherapie und die Behandlung mit medizinischem Honig helfen dabei, die Wundheilung zu beschleunigen. In Kooperation mit einem auswärtigen Zentrum ist sogar Stammzelltherapie zur Verbesserung der Durchblutung möglich.

„Füße tragen uns in unserem Leben durchschnittlich 180.000 Kilometer weit. Erst wenn Probleme auftreten, merken wir, wie wichtig sie für unsere Gesundheit und das persönliche Wohlbefinden sind. Diabetiker sollten ihren Füßen über den normalen Bedarf hinaus eine besondere Aufmerksamkeit schenken.“ 

Weimars Kinderklinik feiert den Weltfrühgeborenentag am 17.11. mit lila Licht [13.11.2021]

Groß darin, für die Kleinsten da zu sein
Weimars Kinderklinik feiert den Weltfrühgeborenentag am 17.11. mit lila Licht

Weimar. Wussten Sie, dass Frühgeborene die größte Patientengruppe in der Kinderheilkunde darstellen? Deutschlandweit werden jährlich ca. 65.000 Kinder zu früh geborenen. Somit erblickt fast jedes zehnte Kind hierzulande als Frühgeborenes (vor der 37.SSW) das Licht der Welt.
Am Sophien- und Hufeland-Klinikum werden mehr als 200 Frühgeborene pro Jahr in der Kinderklinik betreut. Aufgrund der spezialisierten Versorgungssituation für Mutter und Kind ist es hier demnach sogar jedes sechste Kind, das zu früh ins Leben startet.

Die Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, PD Dr. med. habil. Kristin Dawczynski, weiß, dass die Eltern von Frühgeborenen eine emotionale Reise durchleben, mit Höhen und Tiefen, voll Freude und Sorgen. Eine Reise, die früh beginnt. Nicht selten ist bereits schon einige Wochen vor der Geburt eine engmaschige Überwachung notwendig. Mit der Geburt des Kindes (der Kinder) beginnt eine spannende und erwartungsvolle Zeit.
In dieser Zeit benötigen die Kleinsten neben einer spezialisierten medizinischen Versorgung eine liebevolle Zuwendung, um den frühzeitigen Start ins Leben so optimal wie nur möglich meistern zu können.

Aus diesem Grund  befindet sich am Klinikum Weimar ein Perinatalzentrum der zweithöchsten Versorgungsstufe (Level-2). Während der Schwangerschaft, unter der Geburt und für die Zeit danach werden hohe Qualitätsstandards gesetzt. „So können selbst sehr kleine Kinder, die mehr als 1250 Gramm wiegen und ab der 29. Schwangerschaftswoche, bei uns sehr gut versorgt werden.“, so Dr. Dawczynski.
„In freundlicher und familiärer Atmosphäre ist uns eine intensive Eltern-Kind-Beziehung besonders wichtig. Daher legen wir beispielsweise großen Wert darauf, dass nach der Geburt ein zeitnahes ´Känguruhen` mit engen Hautkontakt zum Kind ermöglicht wird, um wird die Bindung zu vertieften und damit die Entwicklung der Frühgeborenen zu fördern.
Außerdem werden die Eltern von unserem Pflegepersonal bei der täglichen Versorgung ihrer Kinder angeleitet, genau solange, bis auch die Kleinen groß und stark genug für das Familienleben zu Hause sind.“ informiert die Chefärztin.

Mit dem internationalen Tag des Frühgeborenen, am 17.11.2021, soll weltweit auf die Belange von Frühgeborenen und ihren Familien aufmerksam gemacht werden.
Ein besonderes Ereignis am Weltfrühgeborenentag ist die Aktion „Light it up purple“. Initiiert von der amerikanischen Organisation March of Dimes werden in weltweiten Lichtinstallationen bedeutende Bauwerke, Naturdenkmäler und Gebäude an diesem Tag in Lila – der Farbe der Frühgeborenen – angestrahlt.
Auch der Verbindungsgang zur Kinderklinik und Geburtshilfestation des Sophien- und Hufeland-Klinikums wird an diesem Tag in der Farbe Lila erstrahlen.
Das Team des Klinikum Weimar freut sich auf diese Aktion und gratuliert allen Eltern zum Familienzuwachs und wünscht beste Gesundheit.
 
 
Bild: Jedes Jahr betreut Weimars Klinikteam etwa 200 Frühchen wie die kleine Nessa Miré und unterstützt und leitet Eltern wie Mutter Christin Wagner im Umgang mit den Kleinsten an, die nicht nur viel Liebe, sondern oft auch eine ganz besondere medizinische Fürsorge benötigen.

  
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  25.04.2024 - 14:56 Uhr      
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