Erleichterte Gesichter nach intensiven Lernphasen, anspruchsvollen Prüfungen und vielen praktischen Erfahrungen: An der evangelischen Krankenpflegeschule des Sophien- und Hufeland-Klinikums haben 18 Schüler das Ende ihrer Ausbildung gefeiert.
Während eines Festaktes nahmen die jungen Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und
-pfleger im Beisein des Aufsichtsratsvorsitzenden Rektor Axel Kramme, des Geschäftsführers Tomas Kallenbach, der Pflegedienstleiterin Christine Grau sowie Lehrern, Fachdozenten, Praxisanleitern und Angehörigen ihre Abschlusszeugnisse entgegen.
„Die Schüler des Jahrgangs waren sehr engagiert und haben sich auch über ihre Arbeits- und Unterrichtszeit hinaus intensiv in den Klinikalltag eingebracht – sie waren eine große Bereicherung für uns“, resümiert Kursleiterin Katrin Traut und führt dabei den Einsatz der Schüler im klinikeigenen Fußballverein „Ballzillus“, das freiwillige Einstudieren eines Theaterstücks für die Bewohner des Sophienhauses und die Eigeninitiative bei der Organisation von Klinikführungen für Kinder und Jugendliche an. Neben der großen Lernbereitschaft und dem Interesse an vielfältigen medizinischen Themen sei der Erfolg beim Examen auch auf die gegenseitige Unterstützung der Schüler während der Ausbildung zurückzuführen.
Jetzt können die jungen Leute – ausgerüstet mit fachpraktischen Kenntnissen und theoretischem Hintergrundwissen – in einen Pflegeberuf mit Zukunft und guten Karrierechancen durchstarten.
„Wir messen der Ausbildung in unserem Haus seit jeher eine sehr große Bedeutung zu. Der Bedarf an qualifizierten Pflegefachkräften wächst kontinuierlich und es reicht nicht mehr aus, den medizinischen Nachwuchs ausschließlich aus den eigenen Reihen zu rekrutieren“, berichtet die Leiterin der Pflegeschule, Oberin Rosmarie Grunert und fügt hinzu: „Daher freuen wir uns außerordentlich, dass einige Absolventen dem Klinikum auch in Zukunft erhalten bleiben.“
Feiern das Ende der Ausbildung: Kursleiterin Katrin Traut, Benjamin Sorokin, Falk Höfs, Nina Marzotko, Lea Maria Beck, Andrea Rothermund, Franziska Wagner, Anna-Maria Arnold, Anne Nonn, Josefine Rudolph, Felix Putze, Peggy Koch, Franz-Julius Willing, Antonia Palm, Florian Ramert, Christin Schmidt, Eric Dietrich, Schulleiterin Rosmarie Grunert, Sebastian Zick (von links). Foto: Thomas Müller.
Diagnose: Nierenversagen. Der Weg einer Dialysepatientin [03.05.2022]
Im Jahr 2003 hatte sie schließlich das Glück, eine Spenderniere zu erhalten. Dieses währte jedoch nur einige Jahre, dann verlor sie die Niere wieder. Die Bauchfelldialyse kam nun aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in Frage. Ein Wechsel zur Hämodialyse, auch Blutwäsche genannt, erfolgte. Susanne Sonnenburg belastete die neue Situation jedoch. Der starre Rhythmus, an den sie durch die Dialyse im Dialysezentrum nun gebunden war, beeinträchtigte sie in ihrem Alltag; einer Arbeit nachzugehen war in der Anfangszeit undenkbar. Hinzu kamen ständige Müdigkeit und Durst, da die tägliche Trinkmenge reduziert werden musste. „In der ersten Zeit hatte ich zudem große Probleme mit meinem Shunt. Da meine Gefäßverhältnisse nicht optimal sind, waren mehrere Operationen notwendig, um einen funktionierenden Shunt zu schaffen“, sagt sie rückblickend. Im Rahmen verschiedener Veranstaltungen und durch eigne Internetrecherchen erfuhr Susanne Sonnenburg schließlich von der Möglichkeit, die Hämodialyse zu Hause durchzuführen. Lange Zeit stellte dies jedoch keine reale Option für sie dar. „Erst ein Vortrag von Pascal Kopperschmidt, selbst Heimdialysepatient, vor etwa drei Jahren und das Zureden von Steffen Preuß, der früher Pfleger in meinem Dialysezentrum in Pößneck war und mich heute als Shunt-Koordinator im Klinikum Weimar betreut, haben dazu geführt, dass ich mir konkreter Gedanken über diese Möglichkeit gemacht habe“, berichtet die Dialysepatientin. „Auch mein Mann, der täglich miterlebte, wie mich die Dialyse im Zentrum zunehmend psychisch belastete, bestärkte mich in dem Gedanken.“ Anfang 2020 sprach sie schließlich einen der Nephrologen im Dialysezentrum an, ob nicht die Möglichkeit bestünde, zu Hause zu dialysieren. Daraufhin wurde ihr der Kontakt zur Firma B. Braun vermittelt, von welcher bekannt war, dass sie ein Konzept für die Heimhämodialyse entwickelt hatte. Dann ging alles relativ zügig, von der Kontaktaufnahme bis zur ersten Dialyse zu Hause vergingen nur wenige Monate. „Mit der Heimdialyse hat sich meine Lebensqualität deutlich verbessert. Durch die verlängerten Dialysezeiten – bis zu 24 Stunden in der Woche anstelle von 15 Stunden – ist die Behandlung schonender geworden, meine Laborwerte haben sich verbessert, die Medikamente konnten reduziert werden und ich bin nicht mehr so oft müde“, freut sich Susanne Sonnenburg. Trotz der gesteigerten Dialysezeit und der hinzukommenden Zeit für Vor- und Nachbereitung der Dialyse, ist sie nun flexibler in ihrer Alltagsgestaltung und kann auch wieder täglich ihrer Arbeit nachgehen. Regelmäßige Kontrollen des Shunts gehören jedoch weiterhin zu ihrem Alltag. Dafür fährt sie zweimal im Jahr nach Weimar, um sich im zertifizierten Shuntzentrum des Klinikums durchchecken zu lassen. Der Fachbereich der Shuntchirurgie ist seit September 2020 als überregionales „Shuntreferenzzentrum“ für Patienten mit einer terminalen Niereninsuffizienz – einem dauerhaften Versagen der Nierenfunktion – zertifiziert. |
26.04.2024 - 19:33 Uhr |
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