Schulung im Sophien- und Hufeland-Klinikum: Die leitende Hygienefachkraft Nancy Worf (links) mit Anja Romeyke, Pflegefachkraft vom Gesundheitsamt Weimar.
Ob auf Türklinken, am Einkaufswagen oder an Geldscheinen: Überall befinden sich Keime. In den meisten Fällen sind die Schutzmechanismen des Körpers gegenüber Bakterien erfolgreich und bakterielle Infektionskrankheiten lassen sich grundsätzlich gut mit Antibiotika behandeln – es sei denn, die Erkrankung wurde durch multiresistente Erreger, kurz MRE, ausgelöst. Gegen diese Bakterien ist ein Großteil der Antibiotika kaum oder gar nicht wirksam.
„Antibiotikaresistente Erreger sind ein ernst zu nehmendes Problem, das alle Personen betrifft, die sich um pflegebedürftige Menschen kümmern. Um einer Weiterverbreitung dieser Erreger vorzubeugen, ist es unerlässlich, dass alle Beteiligten eng zusammenarbeiten und dabei eine einheitliche Strategie anwenden“, erklärt Nancy Worf, Leitende Hygienefachkraft am Sophien- und Hufeland-Klinikum. Daher hat das Gesundheitsamt Weimar gemeinsam mit der Leitenden Hygienefachkraft eine Veranstaltung zum Thema multiresistente Erreger initiiert, an der sich 30 Mitarbeiter aus 15 verschiedenen Einrichtungen wie Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten beteiligt haben. Während der Veranstaltung wurden die Gäste intensiv über die verschiedenen multiresistenten Erreger, deren Mikrobiologie, Übertragungswege, Präventionsmaßnahmen im Krankenhaus und Hygienemaßnahmen in Pflegeeinrichtungen gemäß den gesetzlichen Vorgaben des Robert-Koch-Institutes informiert. In einer gemeinsamen Gesprächsrunde haben sich die Teilnehmer darüber hinaus zu speziellen Themen wie der Verlegung von Patienten ins Klinikum oder ins Pflegeheim ausgetauscht.
„Unser Ziel ist es, durch abgestimmte Maßnahmen ein einheitliches Vorgehen im Umgang mit multiresistenten Erregern sicherzustellen. Durch unsere Zusammenarbeit mit den Einrichtungen können wir in dem gemeinsamen Netzwerk gleichzeitig den Austausch zu diesem Themenkomplex fördern“, erklärt Anja Romeyke, Pflegefachkraft vom Gesundheitsamt Weimar.
Klinikum Weimar feiert 30 Jahre Deutsche Einheit mit allen seit 1990 amtierenden Oberbürgermeistern [05.10.2020] Die ehemaligen und der amtierende Oberbürgermeister Weimars vereint vor dem Sophien- und Hufeland-Klinikum: Klinik-Geschäftsführer Tomas Kallenbach, Stefan Wolf, Dr. Volkhard Germer, Peter Kleine und Dr. Klaus Büttner (von links). Am 3. Oktober feiert ganz Deutschland den 30. Jahrestag der Deutschen Einheit. Zu diesem besonderen Jubiläum stand auch am Sophien- und Hufeland-Klinikum ein Festakt auf dem Programm. Geschäftsführer Tomas Kallenbach nutzte den Anlass, um an die geschichtsträchtige Zeit der Wiedervereinigung und das daraus folgende Projekt des Krankenhausneubaus in Weimar zu erinnern. „Als vor 30 Jahren das bürgerschaftliche Engagement zu tiefgreifenden Veränderungen in unserem Land und unserer Stadt führte, wurde auch eine jahrzehntelange Forderung nach einem neuen, modernen und leistungsfähigen Krankenhaus artikuliert. Bereits acht Jahre später wurde dieses Ziel mit Unterstützung des Freistaates Thüringen, der Stadt Weimar und der Stiftung Sophienhaus erreicht“, erklärte der Klinikchef und wies zugleich darauf hin, dass vor fast genau 22 Jahren das neu gebaute Sophien- und Hufeland-Klinikum bezogen wurde.
Seit kurzem erinnert auf dem Klinikgelände ein Mauerelement an die geschichtsträchtige Zeit der politischen Wende. Dieses Betonsegment ist im Zuge eines Kunstprojektes des Deutschen Nationaltheaters zum 30. Jahrestag des Mauerfalls entstanden und wurde von der Sophien- und Hufeland-Klinikum gGmbH für den guten Zweck erworben.
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29.03.2024 - 10:55 Uhr |
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