Aktuelles > News/Pressemeldungen > „Ich bin dann mal weg“ Feierstunde für Laborleiter Hans-Joachim Marke

Ein letztes offizielles Foto: Geschäftsführer Tomas Kallenbach, der scheidende Laborleiter Hans-Joachim Marke und der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Reinhard Fünfstück (von links). Foto: Maik Schuck.

Mehr als eine Million Laboruntersuchungen wurden pro Jahr unter seiner Regie vorgenommen, er hat die Ausstattung des Kliniklabors federführend geplant und fand nebenbei noch Zeit, sich politisch zu engagieren: Jetzt – im 40. Dienstjahr – wurde der Laborleiter des Sophien- und Hufeland-Klinikums, Dipl.- Fachchemiker Hans-Joachim Marke, feierlich in den Ruhestand verabschiedet.

Der gebürtige Geraer hat an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Chemie studiert und war im Anschluss als Schichtleiter im VEB Chemische Werke Buna und im VEB Schott und Gen. in Jena tätig. Von 1975 bis 1978 fungierte er als stellvertretender Laborleiter am Kreiskrankenhaus Leisning. Danach wechselte er nach Weimar und zählt damit zu den wenigen Personen, die an den beiden ehemaligen Kliniken sowie am neuen Weimarer Klinikum gewirkt haben: Hans-Joachim Marke war von 1978 bis 1988 stellvertretender Laborleiter an den Kliniken und Polikliniken Weimar und übernahm danach die Leitung des Labors am Sophienhaus. Seit 1998 hat er schließlich das Labor am Sophien- und Hufeland-Klinikum geleitet. Neben seiner Funktion als Führungskraft war Hans-Joachim Marke stets um seine persönliche Weiterentwicklung bemüht: So erhielt er 1996 die Anerkennung als Klinischer Chemiker und 2011 wurde ihm der Titel „European Clinical Chemist“, zu Deutsch „Europäischer Klinischer Chemiker“ verliehen. Darüber hinaus hat er sich unter anderem in der Deutschen Vereinten Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin und im Berufsverband Deutscher Laborärzte engagiert. Neben seinem Einsatz für das Klinikum galt Markes zweite Leidenschaft der politischen Bühne: Als Mitglied des Weimarer Stadtrates hat er zwei Legislaturperioden gemeistert.

Klinik-Geschäftsführer Tomas Kallenbach stellte in seiner Ansprache das zukünftige Konzept der Laborversorgung vor: „Wir haben bereits vor zwei Jahren überlegt, wie wir die Nach-Marke-Zeit idealerweise meistern werden. Im Universitätsklinikum Jena haben wir einen sehr guten Partner gefunden“, zeigte sich der Klinik-Chef optimistisch. Ab dem 1. Juli übernimmt das Uniklinikum die Laborversorgung am Standort Weimar (die Zeitung berichtete).  

„Es ist immer gut, wenn der Kliniker einen kompetenten Laborpartner zur Seite hat“, sagte Professor Dr. Reinhard Fünfstück mit Blick auf seinen scheidenden Kollegen und brachte damit seine große Wertschätzung zum Ausdruck. Der Ärztliche Direktor lobte, dass das Klinikum unter der Leitung Markes stets von einer korrekten und zeitnahen Befundübermittlung  profitiert habe. An dem Diplom-Chemiker schätzte er zudem, dass er jederzeit bereit war, Untersuchungsergebnisse sachgerecht und gemeinsam zu diskutieren


In seiner Abschiedsrede ließ Hans-Joachim Marke die zurückliegenden Jahre seiner Diensttätigkeit Revue passieren und zeigte sich sehr bewegt: „Wir haben immer an einem Strang gezogen. Sie sind eine tolle Truppe. Ich bin dann mal weg.“

 

Edson kann wieder laufen  [03.08.2020]

Das Treppensteigen klappt schon sehr gut: Edson verabschiedet sich nach langer Zeit von Schwester Katrin Ruiter sowie von den Chefärzten (sitzend, von links) Dr. Thomas Rusche, PD Dr. Wolfram Kluge und PD Dr. Olaf Bach (zugleich Ärztlicher Direktor des Klinikums). Foto: Sandra Hellmuth

Der kleine Edson hat es endlich geschafft: Nachdem er geduldig und tapfer acht lange Monate im Sophien- und Hufeland-Klinikum verbracht hat, konnte sich der Junge aus Angola jetzt über seine Entlassung freuen. Durch den Verein Friedensdorf International wurde er im November 2019 mit einer schwerwiegenden chronischen Knochenentzündung in der Kinderklinik aufgenommen. Die Hilfseinrichtung hat es sich zur Aufgabe gemacht, kranke und verletzte Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten zur medizinischen Versorgung nach Deutschland zu holen und nach dem Abschluss der Behandlung zu ihren Familien in die Heimat zurück zu bringen.

Als Edson nach Weimar kam, konnte er bereits seit über einem Jahr nicht mehr laufen. „Die schweren Entzündungen haben zu einem Abbau der Knochen beider Beine, des rechten Arms und der rechten Hüfte geführt“, erklärt der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Dr. Thomas Rusche. In sieben langen und komplizierten Operationen, die größtenteils die Chefärzte der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, PD Dr. Olaf Bach  und PD. Dr. Wolfram Kluge, vorgenommen haben, wurden die Knochenentzündungen fachmännisch versorgt. Dr. Rusche betont, der Behandlungserfolg sei zu einem großen Teil auf das reibungslose Zusammenspiel der unterschiedlichen Berufsgruppen im Klinikum zurückzuführen: „Die Operationen haben teilweise acht Stunden und länger gedauert, dabei haben neben den Operateuren auch die Anästhesisten und OP-Pflegekräfte eine fantastische Arbeit geleistet. Die Schwestern auf der Station haben sich rührend um ihn gekümmert und das Team der Physiotherapie hat sehr engagiert mit Edson trainiert.“

Der Verlauf des schwierigen Behandlungsprozesses wurde fotografisch dokumentiert. Die entstandenen Aufnahmen sollen im Herbst unter der Regie von Dr. Thomas Rusche in einer Ausstellung im öffentlichen Raum Weimars präsentiert werden. Die Fotos sind zum Teil sehr bewegend und würdigen die Arbeit der zahlreichen Mitarbeitenden, die Edson während seines langen Klinikaufenthaltes betreut haben.

 

  
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